Rad-WM: Der Weg zum Titel führt durch die "Höll"

Heimische Hoffnung: Patrick Konrad führt die österreichische Mannschaft an.
258,5 Kilometer, 4670 Höhenmeter und viele Favoriten - die Rad-WM in Innsbruck erlebt ihren Höhepunkt.

Johan Museeuw (BEL),Oscar Freire (SPA), Laurent Brochard (FRA), Thor Hushovd (NOR), Francesco Moser, Paolo Bettini und Mario Cipollini (alle ITA) haben eines gemeinsam: Sie alle sind Besitzer des Regenbogentrikots. Als sich die ehemaligen Weltmeister auf der Seegrube hoch über Innsbruck trafen, wurden nicht nur alte Geschichten aufgewärmt, sondern auch Prognosen für das Straßen-Rennen (9.40 Uhr/ORF Sport +) abgegeben. Dabei fielen vor allem zwei Namen: Julian Alaphilippe und Peter Sagan.

Wer kürt sich auf dem Kurs von Kufstein nach Innsbruck zum Weltmeister? Wer hat nach 258,5 Kilometern, 4670 Höhenmetern und dem finalen, brutalen Anstieg mit 28 Prozent durch die „Höttinger Höll“ die Nase vorne?

Julian Alaphilippe Die anspruchsvolle WM-Strecke rund um Innsbruck ist dem Franzosen wie auf den Leib geschneidert. Der 26-Jährige hat in diesem Jahr nicht nur das Bergtrikot bei der Tour de France, sondern mit Flèche Wallonne und der Clásica San Sebastián zwei bedeutende Eintagesrennen gewonnen.

Titelchancen: 5 von 5 Sternen

Peter Sagan Der Weltmeister der Jahre 2015, 2016 und 2017 ist dafür verantwortlich, dass Zehntausende Slowaken nach Tirol gekommen sind. Der 28-Jährige hat extra einige Kilo abgespeckt, um die Anstiege leichter zu bewältigen. Sollte sich Sagan auch noch im letzten Anstieg in der Höll in der Spitzengruppe befinden, dann wird er nur schwer zu biegen sein.

Titelchancen: 4,5 von 5 Sternen

UCI-STRASSEN-RAD-WM: SAGAN

Sagan muss man immer auf der Rechnung haben. 

Alejandro Valverde Auf dem Routinier ruhen die Hoffnungen der spanischen Radfans. Der 38-Jährige kann auf seine Kletterfähigkeiten und den Erfahrungsschatz bauen.

Titelchancen: 4 von 5 Sternen

Simon Yates Der Brite bestätigte zuletzt mit dem Gesamtsieg bei der seine aktuelle Hochform.

Titelchancen: 4 von 5 Sternen

Thibaut Pinot Der Franzose hat bereits bei allen großen Rundfahrten (Giro d’Italia, Tour de France, Vuelta) Etappen gewonnen und gilt als gewiefter Stratege. Das mögliche Problem: Mit Alaphilippe, Romain Bardet und Pinot gibt es gleich drei Sieganwärter im Team. Darunter könnte das Teamwork leiden.

Titelchancen: 3,5 von 5 Sternen

CYCLING-ESP-TOUR-VUELTA-PODIUM

Nibali ist nicht in bester körperlicher Verfassung. 

Vincenzo Nibali Normalerweise wäre der Italiener auf diesem Kurs der Topfavorit. Doch nach einem Wirbelbruch (bei der Tour de France) ist Nibali noch nicht der Alte.

Titelchancen: 3 von 5 Sternen

Patrick Konrad Der Kapitän der Österreicher zeigte heuer mit Rang sieben beim Giro d’Italia auf. „Ich will bis zum letzten Anstieg in der Höttinger Höll vorne dabei sein“, sagt der Niederösterreicher, der in zwei Wochen 27 Jahre alt wird.

Titelchancen: 1 von 5 Sternen

Kommentare