Poleposition in Ungarn: Lewis Hamilton kamen die Tränen

Poleposition in Ungarn: Lewis Hamilton kamen die Tränen
Der Brite überraschte mit seiner ersten Pole seit 18 Monaten. Verstappen wurde Zweiter.

1986 sorgte ein Vorort von Budapest für großen Aufruhr. Moyorod. Sicher nicht ob der umwerfenden Landschaft mit einer Senke mit viel Wiese und auch Staub. Ebendort wurde eine Formel-1-Rennstrecke gebaut, um den ersten Grand Prix hinter dem damals noch hängenden Eisernen Vorhang zu fahren. Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte mit viel Diplomatie und politischer Vernetzung für diese Sternstunde gesorgt.

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Seitdem zählt der Große Preis von Ungarn in jedem August zum Fixpunkt im Rennkalender. Das wird auch bis mindestens 2032 so bleiben. Denn die Rennserie und die Organisatoren des Grand Prix gaben am Samstag eine Fortsetzung der Partnerschaft um fünf Jahre bekannt.

In einem Statement teilte die Formel 1 mit, die nach 2027 wirksame Vertragsverlängerung sei nach der Ankündigung einer umfassenden Renovierung des Hungarorings erfolgt. Im Zuge dessen sollen das Boxengebäude und die Haupttribüne saniert werden.

In Zeiten eines Gerhard Berger pilgerten in den 1990er-Jahren tausende österreichische Fans an die Strecke und riskierten bei bis zu 45 Grad in der Senke Jahr für Jahr einen Sonnenstich.

Poleposition in Ungarn: Lewis Hamilton kamen die Tränen

Im Rahmen der heurigen Auflage geht Lewis Hamilton von der Poleposition ins Rennen. Der Mercedes-Pilot setzte sich hauchdünn um drei Tausendstelsekunden gegen Max Verstappen durch. Hamilton gelang die erste Pole seit Dezember 2021. Für den Briten, Rekordsieger in Ungarn, war es die 104. Karriere-Pole-Position, einsamer Rekord.

Unmittelbar nach der flotten Runde öffnete er das Visier, damit die Tränen trocknen konnten. „Es waren verrückte 18 Monate. Ich freue mich wieder auf der Pole zu stehen. Alle haben so hart daran gearbeitet. Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute darum mitfahren können.“

Qualifying: 1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:16,609 Min. - 2. Max Verstappen (NED) Red Bull Racing +0,003 Sek.- 3. Lando Norris (GBR) McLaren +0,085 - 4. Oscar Piastri (AUS) McLaren +0,296 - 5. Zhou Guanyu (CHN) Alfa Romeo +0,362 - 6. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,383 - 7. Valtteri Bottas (FIN) Alfa Romeo +0,425 - 8. Fernando Alonso (ESP) Aston Martin +0,426 - 9. Sergio Perez (MEX) Red Bull Racing +0,436 - 10. Nico Hülkenberg (GER) Haas +0,577 - 11. (in Q2 ausgeschieden) Carlos Sainz (ESP) Ferrari 1:17,703 - 12. Esteban Ocon (FRA) Alpine 1:17,841 - 13. Daniel Ricciardo (AUS) AlphaTauri 1:18,002 - 14. Lance Stroll (CAN) Aston Martin 1:18,144 -15. Pierre Gasly (FRA) Alpine 1:18,217 - 16. (in Q1 ausgeschieden) Alexander Albon (THA) Williams 1:18,917 - 17. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri 1:18,919 - 18. George Russell (GBR) Mercedes 1:19,027 - 19. Kevin Magnussen (DEN) Haas 1:19,206 - 20. Logan Sargeant (USA) Williams 1:19,248

Mercedes befand sich zuletzt auf einer großen langen Reise „auf einer Achterbahn. Wir sind auf einem richtigen Weg“. Sein Motto für das Rennen, in dem Verstappen dennoch Favorit ist. „Wir werden alles geben, aber es wird schon sehr hart gegen Max. Max ist Max.“

Der Angesprochene meinte wenig zufrieden: „Ich habe das ganze Wochenende schon gekämpft, die richtige Balance am Auto hinzukriegen. Mit dem Auto sollten wir eigentlich ganz vorne stehen. Aber immerhin bin ich Zweiter.“

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