Play-off-Start in der NFL: Großverdiener in der Zuschauerrolle

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In der besten Football-Liga der Welt beginnt die heiße Phase. Warum Stars wie Aaron Rodgers gar nicht dabei sind.

In der Nacht von 12. auf 13. Februar steigt in Glendale, Arizona die 57. Ausgabe des größten Einzelsportereignisses der Welt – Superbowl LVII. In der Pause wird Pop-Superstar Rihanna den Ton angeben, wer davor und danach die Hauptrollen einnehmen wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. 14 Teams sind noch im Rennen um die begehrten zwei Plätze im Finale, die Play-offs starten am Samstag.

Wer sind die Favoriten und wer hat nur Außenseiterchancen? Wer hat die meisten Fans und wer hat am meisten überrascht? Und warum sind die bestbezahlten Spieler gar nicht dabei?

Der Topfavorit: Alle jagen die Chiefs

Die Kansas City Chiefs gehen als bestes Team des Grunddurchgangs in die Play-offs. Erfolgsgarant der Mannschaft aus Missouri ist Quarterback Patrick Mahomes. Der 27-Jährige gilt als aktuell bester Spieler auf seiner Position, er stellte heuer mit 5.608 erspielten Yards einen neuen NFL-Rekord auf und verdiente in dieser Saison knapp 30 Millionen Dollar. Beim letzten Superbowl-Erfolg der Chiefs 2020 wurde er zum besten Spieler gewählt. In der ersten Play-off-Runde hat Kansas ein Freilos.

Die Buffalo Bills sind der sentimentale Favorit

Die Buffalo Bills waren schon vor der Saison ganz oben auf dem Zettel einiger Experten. In den letzten Tagen hat das Team aus dem Bundesstaat New York aber noch einige Fans dazugewonnen – und das weltweit. Der Grund ist ein tragischer: Vor zwei Wochen brach Bills-Verteidiger Damar Hamlin während eines Spiels zusammen, musste nach einem Herzstillstand auf dem Feld reanimiert werden. Mittlerweile hat der 24-Jährige das Krankenhaus verlassen. Nach wie vor treffen Genesungswünsche aus dem ganzen Land ein, die Bills wollen für Hamlin den Titel holen.

Die drei Topverdiener fehlen in den Play-offs

Stellen Sie sich vor, die K.o.-Phase der Fußball-Champions-League beginnt ohne Messi, Mbappé und Haaland. Vergleichbares passiert in der NFL, denn die drei Topverdiener haben die Play-offs allesamt verpasst – Geld macht keine Touchdowns. Matthew Stafford kassierte in dieser Saison 61,5 Millionen Dollar, absolvierte mit den LA Rams aber die schlechteste Saison, die je ein amtierender Superbowl-Champion gespielt hat. Deshaun Watson verdiente bei den Cleveland Browns 45,37 Millionen Dollar, konnte nach Ablauf seiner Sperre aber nicht überzeugen. Aaron Rodgers (42 Millionen) muss mit seinen Green Bay Packers nach einer verkorksten Saison zuschauen.

Aber wie kann es sein, dass die Top-Verdiener nicht dabei sind, wenn es um die Wurst geht? Ein Grund ist der Salary Cap. Demnach dürfen die Teams eine Gehaltsobergrenze nicht überschreiten. Heuer waren das 208,2 Millionen Dollar für den gesamten Kader. Bekommt ein Superstar mehr Geld, ist weniger für die anderen Spieler da. Die Folge: Das Niveau im Kader sinkt.

Jaguars und Eagles in Lauerstellung

Deutlich weniger als die Topstars verdienen etwa Trevor Lawrence und Jalen Hurts. Lawrence (2,33 Millionen) führte die Jacksonville Jaguars mit zuletzt fünf Siegen in Folge zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder in die Play-offs. Hurts (1,16 Millionen) hat sich mit Philadelphia souverän für die K.o.-Phase qualifiziert, wo die Eagles in Runde eins sogar ein Freilos haben. Ein Superbowl-Ticket scheint nicht außer Reichweite.

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