"Operation Aderlass": Anklage gegen Drahtzieher und Helfer erhoben

"Operation Aderlass": Anklage gegen Drahtzieher und Helfer erhoben
Mark S. und vier seiner mutmaßlichen Helfer werden der bandenmäßigen Anwendung verbotener Dopingmethoden bezichtigt.

Die Staatsanwaltschaft München hat im Zusammenhang mit der "Operation Aderlass" Anklage gegen den deutschen Arzt Mark S. und vier seiner mutmaßlichen Helfer erhoben. Das gab die deutsche Behörde am Donnerstag bekannt.

Die Anklageerhebung vom 13. Dezember sei unter anderem wegen gewerbsmäßiger und teilweise bandenmäßiger Anwendung verbotener Dopingmethoden bzw. der Beihilfe hierzu, gegen den Sportarzt darüber hinaus wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung erfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mediziner und ein weiterer Beschuldigter befinden sich seit der Festnahme im Zuge der " Aderlass"-Polizeiaktion während der Nordischen Ski-WM in Seefeld und in Erfurt in Untersuchungshaft.

S. werde vorgeworfen, er habe "seit spätestens Ende 2011 von Erfurt aus regelmäßig und in einer unbekannten Vielzahl von Fällen weltweit, überwiegend in Europa, vor allem in Deutschland und Österreich, insbesondere im Bereich des Rad- und Wintersports systematisches Blutdoping" praktiziert. Die Ermittlungen hätten sich gegen insgesamt 50 Personen - darunter 23 Sportler aus acht Ländern - gerichtet, hieß es weiters.

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