Liebesg'schichten und Heiratssachen in Rio

Ein Mann macht einer Frau mit Medaillen um den Hals einen Heiratsantrag.
Zwei Wasserspringer sind unter der Bade-Haube, eine Rugbyspielerin heiratet eine Helferin.

Es dreht sich in Rio de Janeiro längst nicht alles nur um die olympischen Ringe, für manche Athleten hat der Ehering als Symbol eine weit größere Bedeutung. Die Spiele erlebten nun schon den zweiten öffentlichen Heiratsantrag: Die chinesische Wasserspringerin He Zi, die Silbermedaillengewinnerin im Drei-Meterbrett-Bewerb, wurde bei der Siegerehrung von ihrem Kollegen Qin Kai überrascht. Der 31-Jährige, Dritter im Wasserspringen, platzte mit seiner roten Schachtel ins offizielle Zeremoniell – und sorgte für Applaus, als er vor He Zi auf die Knie sank und ihr einen Antrag machte.

Nach zwei Minuten, einigen Umarmungen und vielen Tränen sagte die Angebetete vor Millionenpublikum Ja. "She said Yes", stand auf der Anzeigetafel des Maria Lenk Aquatics Centre. "Ich dachte: Was macht er da? Soll das ein Heiratsantrag werden?", erklärte He Zi später im Interview. Seit sechs Jahren sind die beiden Wasserspringer ein Paar,nur wenige Vertraute und Offizielle waren in die Antragspläne eingeweiht.

Das war freilich nicht der erste romantische Moment in Rio: Zuvor hatte schon die Brasilianerin Isadora Cerullo einen Antrag erhalten, die brasilianische Rugby-Spielerin war nach der Siegerehrung von ihrer Lebensgefährtin mit einem riesigen roten Luftballonherz und einem Liebesbekenntnis überrascht worden. Partnerin Marjorie Enya ist bei Olympia als Volunteer im Einsatz.

Laut dem Internetportal www.outsports.com nehmen mindestens 45 offen homosexuelle Sportler an den Spielen in Rio teil.

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