Achtelfinal-Einzug für Liu Jia, Aus für Stefan Fegerl
Liu überwand ihr Olympia-Trauma, nachdem sie ab den Spielen 2000 in Sydney viermal in Folge in der Runde der letzten 32 ausgeschieden war. „Es ist aber noch nicht vorbei, es ist nur ein Spiel“, verdeutlichte die Oberösterreicherin nach dem Match, dass sie im Turnierverlauf noch mehr vorhabe. Mit ihrer Leistung war Österreichs Nummer eins sehr zufrieden: „Ich habe großen Respekt vor ihr, aber ich habe ein unglaublich gutes Match gespielt.“
Zu Beginn der Partie hatte „Susi“ jedoch Probleme mit der Service-Annahme. „Das hat mich ein bisschen unsicher gemacht. Aber ich habe trotzdem versucht, statt passiv zu spielen, jetzt mache ich die Augen zu, ob ich treffe oder nicht. Aber ich mache meine Technik, meine Bewegung, was ich jeden Tag trainiert habe.“ Wesentlich sei gewesen, dass die Mentalkomponente gestimmt habe, was bei den jüngsten Niederlagen gegen Li nicht so gewesen war.
Liu Jia voll fokussiert
Trainer Liu Yan Jun meinte auch, dass das Mentale die Entscheidung gebracht habe. „Wenn sie im Kopf stärker ist, dann schafft sie das. Normalerweise ist sie stärker als Li Jiao.“ Der vierte Satz sei der Knackpunkt gewesen, als Liu Gefahr gelaufen sei, den 2:2-Ausgleich zu kassieren. „Wenn sie diesen Satz verliert, wird Li Jiao aufgebaut.“ Auch gegen Feng Tianwei käme es nun auf den Kopf an. Liu Yan Jun: „Möglich ist alles.“
Feng ist als Weltranglisten-Zweite als Nummer zwei gesetzt und Favoritin auf eine Medaille. In Runde drei hatte sie allerdings gegen die 53-jährige Luxemburgerin Ni Xia Lian Probleme, war bei ihrem 4:2-Sieg 0:2 zurückgelegen. Liu: „Ich möchte mich nicht selbst begrenzen und sagen, ich habe mein Ziel erreicht. Ich möchte frei sein im Kopf und Ball für Ball kämpfen. Mit viel Selbstvertrauen ist alles möglich.“
Aus für Stefen Fegerl
Der Niederösterreicher Stefan Fegerl ist am in seinem Auftaktmatch hingegen ausgeschieden. Der 26-Jährige unterlag in Runde drei dem Japaner Koki Niwa in einem Duell um den Achtelfinal-Einzug 1:4 (-7,-8,-9,4,-5). „Das war, glaube ich, der unangenehmste Spieler für mich. Er hat relativ aggressiv, relativ schnell gespielt“, meinte Österreichs Nummer eins. Ein Knackpunkt sei Mitte des ersten Satzes beim Stand von 6:3 für das ÖTTV-Ass gewesen. „Da habe ich sehr gut und aggressiv begonnen, aber dann einen Vorhandsitzer verzogen. Dann geht es relativ schnell. Er ist dann immer schneller und dynamischer geworden und hat immer mehr Selbstvertrauen bekommen.“
Für Fegerl bleibt nun noch die Teamchance, zum Auftakt geht es am Samstag ab 15.00 Uhr MESZ gegen Portugal. Allerdings hatte auch Robert Gardos seinen Einzel-Auftakt verloren. Die Portugiesen gehen jedenfalls mit größeren Erfolgserlebnissen in das Duell. Österreichs dritter Spieler im Teambewerb ist der Wiener Daniel Habesohn.
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