Österreichs Beachvolleyballerinnen beim Nations Cup im Halbfinale

BEACH-VOLLEYBALL: TEAM EM / FRAUEN / NIEDERLANDE - ÖSTERREICH
Das österreichische Quartett bejubelte einen dramatischen 2:1-Erfolg gegen die Niederlande. Nun wartet Deutschland.

Hexenkessel haben es so an sich, dass es in ihnen heiß ist. Auf dem Wiener Heumarkt ist das dieser Tage nicht anders. Im Gegenteil. Die Sonne befeuert das Stadion des A1 Nations Cup weiter mit viel Energie. Bis zu 37 Grad werden für Freitag in Wien prognostiziert.

Wenn es am Sand nur diesen Wert hätte, könnten sich die Spielerinnen und Spieler glücklich schätzen. Direkt am Feld bei den Spielerbänken werden schon mal mehr als 60  Grad Celsius gemessen. Und das bringt die Athleten in einen Ausnahmezustand.

Österreichs Damen sorgten am Donnerstag  für Begeisterung bei den Fans im prall gefüllten Stadion auf dem Wiener Heumarkt. Auch Bundespräsident Alexander van der Bellen wippte zustimmend mit, als die Zuschauer die Österreicherinnen gegen Niederlande anfeuerten. 

Das Duell um den Einzug ins Semifinale sollte ein Thriller mit Happy End werden. Dorina und Ronja Klinger gewannen gegen gegen Van Driel/Ypma 2:0, danach machten es Lena Plesiutschnig und Katharina Schützenhöfer enorm spannend. Nach ständigem Führungswechsel stand es nach drei Sätzen 1:2 und kam es zum Golden Set. „Wir haben den Trainer gebeten, dass er uns aufstellt, weil wir uns siegessicher waren“, sagte Schützenhöfer. Doch die nervenaufreibenden Punkteserien gingen weiter. Die beiden verspielten eine 5:0-Führung, am Ende blockte Plesiutschnig zum 15:13-Sieg. Die Klingers stürmten auf das Feld. Das Bild der vier Österreicherinnen kann als Symbol der Stimmung gesehen werden, die der Nations Cup vermittelt. „Es ist schon ein unglaubliches Gefühl, gemeinsam zu jubeln“, sagte Plesiutschnig, „Das war  wohl eine unserer besten Partien in dieser Saison. Endlich haben  wir uns belohnt“, erklärte  Schützenhöfer.

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Gegen Deutschland

Die Belohnung ist das Semifinale am Freitag, ab 19.15 Uhr gegen Mitfavorit Deutschland. Zu dieser Uhrzeit sollte die Temperaturkurve wieder nach unten schauen. Dennoch wissen sich sie Spielerinnen zu helfen. „In den Time-outs ziehen wir oft kalte Handtücher über, die mit Eis gefüllt sind“, erklärt Plesiutschnig. Wichtig sei, dass die Körper-Kerntemperatur nicht zu hoch werde. Die Ärzte können eingreifen und Athletinnen aus dem Spiel nehmen. Das kann vorkommen, wenn die Körpertemperatur auf 40 Grad steigt.

Österreichs Herren verloren das Duell um den Semifinaleinzug gegen Niederlande 0:2 und bekommen am Freitag gegen Polen (16.45 Uhr) eine weitere Chance.

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