Novak bis Ofner: Die Herren im Schatten von Dominic Thiem

Novak bis Ofner: Die Herren im Schatten von Dominic Thiem
Österreichs Herrenszene besteht nicht nur aus dem Topmann Dominic Thiem, dahinter besteht Hoffnung.

Österreichs Tennissport steht und fällt mit Dominic Thiem. Der Niederösterreicher, der Freitag Abend im Viertelfinale von Barcelona den Argentinier Guido Pella schlug und am Samstag Rafael Nadal fordert (16 Uhr/Servus TV, Sky), ist als Fünfter der einzige ÖTV-Spieler in den Top 100 der Weltrangliste.

Dennoch muss einem gar nicht so bang werden, wenn man Österreichs Tennis-Szene bei den Herren betrachtet. Dennis Novak, ebenfalls von Günter Bresnik und Wolfgang Thiem ausgebildet, bot im Daviscup schon auffallend gute Partien. Und vor wenigen Wochen war es soweit, da gewann der 25-Jährige in Taipeh sein erstes Challenger-Turnier. Und deshalb hält er derzeit mit Rang 122 sein bislang bestes Karriere-Ranking. Höhepunkt für den Wahl-Burgenländer war die Drittrunden-Teilnahme in Wimbledon im Vorjahr.

Auf Rang 129 war Sebastian Ofner schon zu finden, der als Kooperationsspieler mit dem ÖTV ebenfalls bei Bresnik in der Südstadt trainiert. Heute Nacht spielt der 22-Jährige in Leon seine Viertelfinal-Partie. Der derzeitige Ranglisten-174. hat ebenso gute Erinnerungen an Wimbledon, sein Siegeslauf 2017 ist ident mit jenem von Novak (3. Runde).

Bereits in die Top 200 eingezogen ist der Teenager Jurij Rodionov. Der Niederösterreicher, der am 16. Mai 20 wird, liegt derzeit auf Rang 193. Diese Woche klappte es nicht so gut für den frischgebackenen Daviscup-Spieler (Debüt gegen Chile im Februar), er scheiterte bei einem Challenger in Italien schon in der zweiten Runde. Dennoch – Rodionov zählte bei den Junioren zu den Weltbesten, seine Leistungskurve geht stetig nach oben.

England-Fans

Lucas Miedler gab im Vorjahr bei den US Open sein Debüt in einer Qualifikation für den Grand-Slam-Turnier (Aus nach dem ersten Match). In der Vorwoche kam der Tullner bei einem Challenger in Mexiko bis ins Viertelfinale. Derzeit ist der 22-jährige Miedler die Nummer 240 der Welt, verpasste aber schon als 201. knapp den Sprung unter die Top 200. Miedler hat einiges mit Thiem, Novak und Rodionov gemein: Alle vier sind Fans des englischen Fußballs. Thiem ist Chelsea-Anhänger, Novaks Herz schlägt für Liverpool, Rodionov liebt Arsenal, Miedler selbst drückt seine Daumen für Manchester United.

Von Verletzungspech geplagt ist derzeit Gerald Melzer. Er möchte demnächst wieder zurückkehren, muss aber als Nummer 287 der Welt bei kleineren Turnieren starten. Der jüngere Bruder (28) von Jürgen gewann in seiner Karriere bereits sieben Challenger-Titel.

Auch im Rollstuhl-Tennis gibt es Grund zur Freude. Dem 22-jährigen Wiener Nico Langmann wird eine erfolgreiche Karriere prophezeit. Kürzlich schaffte er den Einzug in die Top 20.

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