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Norweger bricht Uralt-Weltrekord über 400 Meter Hürden
Karsten Warholm hat in Oslo den 28 Jahre alten Weltrekord gebrochen. Zuvor hielt der US-Amerikaner Kevin Young den Uralt-Rekord.
Der Norweger Karsten Warholm hat beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Oslo den Uralt-Weltrekord über 400 Meter Hürden gebrochen. Bei seinem Heimspiel im Bislett-Stadion
gewann der 25-Jährige das Rennen am Donnerstagabend in unglaublichen 46,70 Sekunden.
Der Welt- und Europameister blieb damit acht Hundertstelsekunden unter der fast 29 Jahre alten Traumzeit des US-Amerikaners Kevin Young bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona. Warholm hatte zuvor mehrfach seinen Europarekord verbessert - zuletzt im August 2020 auf 46,87 Sekunden.
Diskus-Ass Weißhaidinger auf Rang drei
Aus österreichischer Sicht zeigte Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger mit Rang drei auf. Mit 65,67 Metern landete der Olympiateilnehmer in einem stark besetzten Feld hinter dem schwedischen Weltmeister und Weltranglisten-Leader Daniel Stahl und dem Slowenen Kristjan Ceh.
Die Diskus-Entscheidung über die Ränge 1 bis 3 fiel im sechsten Versuch in einem finalen Play-off. Dort kam Weißhaidinger nur auf 61,03 m, während Stahl und Ceh den Diskus auf je 65,72 m schleuderten. Seinen besten Wurf des Tages hatte Weißhaidinger bereits davor mit 65,67 m gezeigt. Da waren auch Stahl (68,65) und Ceh (66,68) stärker als bei ihrem finalen Versuch gewesen. Weißhaidinger, der direkt aus dem Training nach Oslo gekommen war, wird schon am Sonntag - dann in Stockholm - wieder in der Diamond League im Einsatz sein.
"Ich bin richtig happy, hätte persönlich nicht mit einem Top-3-Rang und einer Weite von über 65 m gerechnet. Wir haben zuletzt - im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio - das Training zwei Wochen lang richtig forciert. Ich fühle mich nach wie vor ein bisschen ausgelaugt", meinte Weißhaidinger.
"Im geschlagenen Feld landeten heute u.a. auch Ex-Weltmeister Andrius Gudzius und Vize-Weltmeister Fedrick Dacres. Das kommt uns drei Wochen vor Tokio gerade recht", kommentierte Trainer Gregor Högler.