Walkner fuhr die Rallye Dakar mit gebrochenem Sprunggelenk

Es klingt unglaublich und man kann und will sich eigentlich nicht ausmalen, welche Qualen Matthias Walkner durchgemacht haben muss: Denn der Salzburger hat, wie sich jetzt herausgestellt hat, den Großteil der Rallye Dakar mit einem gebrochen Sprunggelenk bestritten.
Bei der vierten Etappe hatte der Sieger von 2018 eine Abrisskante in den Dünen übersehen und war deshalb frontal in den Gegenhang gesprungen. Beim Aufprall zog sich der Kuchler den Bruch des Sprunggelenkes zu, der ihn freilich nicht aus der Bahn warf. Zwar konnte Matthias Walkner kaum gehen, aber auf dem Motorrad beeinträchtigte ihn die Verletzung weniger. Unter Schmerzmitteln fuhr der 32-Jährige die Rallye zu Ende und kämpfte sich als Gesamtzweiter ins Ziel. „Wenn du ein ganzes Jahr auf ein einziges Rennen trainierst, dann kämpfst du so lange, bis es wirklich nicht mehr geht“, meint Matthias Walkner.

Der Salzburger wird noch am Donnerstag in Hochrum von Christian Hoser operiert, danach steht ihm eine längere Pause bevor, wie sein Physiotherapeut David Denifl erklärt. "Der Tag, an dem die Verletzung passiert ist, ist schon zwei Wochen her. Der Talus ist ein zentraler und tragender Knochen im Fuß mit sehr wenig Blutversorgung. Einer von den zwei bis drei Knochen im Körper die eine langfristige Heilung benötigen. Zwar ist es ein Routinebruch, aber er wurde 14 Tage lang nicht versorgt und der Fuß wurde voll belastet. Ich hoffe, der dadurch entstandene Schaden hält sich im Rahmen. Es ist unvorstellbar, dass Matthias mit diesen Schmerzen noch weiter gefahren ist. So ein Bruch ist extrem schmerzhaft."
Walkner muss sich aber noch weiteren Operationen unterziehen. Nächste Woche wird ihm der Metallstift aus dem Oberschenkel entfernt, der ihm nach seinem schweren Sturz 2016 eingesetzt worden war. Und auch das gerissene Kreuzband wird geflickt.Deshalb plant Walkner sein Comeback für September, bei der Atacama Rallye in Chile.
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