Vettel vor Spanien-Grand-Prix: "Ich erwarte keine Wunder"

70th Anniversary Grand Prix
Trotz neuem Chassis für seinen Ferrari bleibt der Deutsche Ex-Weltmeister pessimistisch.

Sebastian Vettel rechnet nicht mit einer eklatanten Verbesserung durch das neue Chassis für seinen Formel-1-Ferrari. "Ich erwarte keine Wunder", sagte viermalige Weltmeister am Donnerstag. Er hoffe aber, dass er ein reibungsloseres Wochenende rund um den Grand Prix von Spanien haben werde.

Vettel ahnt aber auch, dass es nicht leicht werden wird. "Es wird ein hartes Wochenende für uns, alles zusammenzubringen und Punkte zu sammeln." In den bisherigen fünf Rennen der Corona-Notsaison lief es für den Deutschen denkbar schlecht. Er holte erst zehn Punkte. Vettel gab sich aber weiter entspannt, räumte aber auch ein, dass er sich eher auf "rauer See" befinde.

Von Frust wollte er aber nicht sprechen, von möglichen Missstimmungen im Team nichts wissen, nachdem er die Rennstrategie am vergangenen Sonntag via Boxenfunk scharf kritisiert hatte und den Ferrari-Taktikern vorgeworfen hatte, es "verbockt" zu haben. Vettel wurde am Ende nur Zwölfter. "Wir haben darüber gesprochen, es geklärt und machen weiter."

Spanish Grand Prix

Perez bleibt gelassen

Er gehe auch davon aus, dass er im Teamduell mit Charles Leclerc, der bisher 35 Punkte mehr holte, nicht benachteiligt werde. Er vertraue den Leuten um ihn herum, betonte Vettel, der Ende des Jahres den italienischen Rennstall verlassen muss.

Sergio Perez zeigt sich indes trotz der anhaltenden Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Vettel zum künftigen Team Aston Martin gelassen. Der Mexikaner kehrte am Donnerstag nach seiner Coronavirus-Zwangspause ins Formel-1-Fahrerlager zurück. Angesprochen auf die Gerüchte, meinte Perez auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya: "Es gibt nichts, das ich tun kann. Was ich vom Team höre, ist, dass sie weitermachen wollen. Meine Position mit dem Team sieht ziemlich sicher aus." Perez betonte auch, dass er bisher mit keinem anderen Team verhandelt habe.

Perez hat einen Vertrag bis Ende kommenden Jahres beim Team, das in dieser Saison noch als Racing Point antritt. Ab 2021 heißt der Rennstall dann Aston Martin. Spekuliert wurde zuletzt auch viel über eine Klausel, die er im Vertrag haben soll, wonach der Rennstall bis Ende Juli die Möglichkeit auf eine Trennung nach dieser Saison gehabt haben soll. Haltbare Aussagen oder Angaben dazu gab und gibt es allerdings nicht. Vettel selbst lässt seine Zukunft weiter offen: In Frage kommen ein Weitermachen, eine Pause oder das Karriereende.

Kommentare