Verstappen-Fans verbrannten Hamilton-Merchandise: "Das ist widerlich"

Mit einer furiosen Aufholjagd hat Max Verstappen am Sonntag den schlechten Vorzeichen getrotzt und sich erstmals den Sieg beim Großen Preis von Ungarn geholt. Von Platz zehn gestartet, pflügte der Niederländer mit seinem Red Bull am Sonntag durchs Feld und gewann schließlich vor Lewis Hamilton und Pole-Position-Mann George Russell im Mercedes.
"Wer hätte das gedacht, als wir aufgestanden sind, dass wir das Rennen gewinnen werden?", fragte Verstappen nach seinem 28. Grand-Prix-Sieg. Red-Bull-Teamchef Christian Horner war fast außer sich: "Das zählt zum Bestem von dir. Unglaublich! Fantastisch!" Sogar mit einem 360-Grad-Dreher habe man gewonnen, verwies Verstappen auf ein letztlich folgenloses Missgeschick. "Es hat viel Spaß gemacht da draußen."
Aufregung in Spielberg
Weniger Spaß machte dem Titelverteidiger wohl eine Aktion seiner Fans, die auf Social Media die Runde machte. Demnach sollen einige Anhänger von Red Bull und Verstappen Merchandise von Rekordweltmeister Hamilton verbrannt haben. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits beim Rennen in Spielberg, das auch aufgrund von teils sexistischem, homophobem und rassistischem Verhalten von Fans für Aufsehen sorgte, soll es eine derartige Aktion gegeben haben.
Nun in Ungarn legten die Fans nach.
Verstappen wurde nach seinem Sieg darauf angesprochen, er soll zumindest eines der Videos gesehen haben. Und er kritisierte die Aktion scharf: "Das ist natürlich nicht akzeptabel", so der Niederländer. Er distanzierte sich davon: "Das ist einfach widerlich." Gleichzeitig betonte er, dass "die Mehrheit der Fans für jeden Fahrer Stimmung macht. Und so sollte es auch sein."
Die Formel 1 hatte erst zuletzt - wohl auch in Reaktion auf die Vorfälle in Österreich - die Kampagne "Drive it Out" (Treibt es aus) gestartet. In einem Video, das am Samstag vor dem Grand Prix von Ungarn veröffentlicht wurde, äußern sich alle 20 Fahrer, Formel-1-Boss Stefano Domenicali und FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem und werben für ein besseres Miteinander und mehr Respekt.
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