Trick-Verdacht: Ferrari beim Monaco-GP unter Beobachtung

Die Konkurrenz ortet bei der Scuderia eine Trickserei - die Regelhüter werfen ein Auge auf Ferrari.

Ferrari ist in der Formel 1 wieder einmal unter Beobachtung. Einige Konkurrenten vermuten offenbar, die am Saisonstart so starken Autos aus Italien könnten mit einem nicht regelkonformen Energierückgewinnungssystem zusätzlich Leistung abgerufen haben. Deshalb musste nun für das Rennen in Monaco eine Kontroll-Hardware in den Boliden von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen eingebaut werden.

Die hochkomplexe Formel 1 liefert immer wieder Anlass für die Regelhüter, (verbotenen) technischen Machenschaften auf die Spur zu kommen. Vettel war 2018 wie schon im Vorjahr extrem stark in die Saison gestartet und hatte anfangs nach zwei Siegen die WM sogar angeführt. Waren im Vorjahr Ölverbrennungs-Tricks vermutet worden, könnte nun die eigenwillige Ferrari-Batterielösung bzw. das Energy Recovery System für Vorteile benutzt worden sein. Ferrari hatte vor Monaco zudem auch die am neuen Cockpitschutz Halo angebauten Rückspiegel-Flügel entfernen müssen.

"Tägliches Geschäft"

Vettel reagierte auf die Vorwürfe gelassen. Solche Situationen gebe es immer wieder und er habe vollstes Vertrauen in den Internationalen Motorsportverband (FIA), der dies untersuchen und aufklären werde, meinte der Deutsche.

"Legalitätsthemen tauchen regelmäßig auf", bestätigte dies Toto Wolff. "Es ist das tägliche Geschäft der FIA zu prüfen, was die Teams machen. Und die Teams haben die Pflicht, sich an die Regeln zu halten", sagte der österreichische Teamchef von Mercedes.

Bei der FIA betonte man, man gehe lediglich Hinweisen nach. Es gebe aber keine offizielle Untersuchungen und auch keinen Beweis, dass das erfolgreichste Team der Formel 1 Regeln gebrochen habe.

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