Strafe für Red Bull: Weniger Tests und sieben Millionen Dollar

Strafe für Red Bull: Weniger Tests und sieben Millionen Dollar
Der Budgetstreit hat ein Ende: Die FIA hat am Freitag die Sanktionen gegen Red Bull offiziell gemacht.

Die Strafe für Red Bull Racing für das Überschreiten der vorgeschriebenen Kostengrenze steht fest. Laut Automobil-Weltverband FIA muss das Formel-1-Weltmeisterteam sieben Millionen US-Dollar (6,97 Mio. Euro) zahlen. Zudem werden die aerodynamischen Entwicklungsressourcen für die nächsten 12 Monate - etwa das Testen im Windkanal - um zehn Prozent beschnitten. Red Bull hat dem Vorschlag der FIA zugestimmt, womit keine Möglichkeit zur Berufung mehr besteht. Hätte Red Bull nicht zugestimmt, hätten unabhängige Schiedsrichter eine Entscheidung treffen müssen.

Verstappen behält seine WM-Titel

Red Bull hat eine Summe von 114,293 Millionen Britische Pfund eingereicht. Im Zuge der Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass 5,607 Millionen Pfund, die eigentlich eingerechnet werden hätten müssen, nicht eingereicht wurden. Somit ergibt sich ein laut Finanzreglement als "geringfügig" definierter Verstoß in der Höhe von 1,864 Millionen Pfund (1,6 Prozent). Das Bußgeld für das die Saison 2021 betreffende Vergehen wird nicht von der aktuell geltenden Kostenobergrenze abgezogen. Max Verstappen darf also seinen ersten von nun zwei geholten WM-Titeln behalten.

Verschiedene Verstöße

Die FIA sprach keine Strafe aus, sondern unterbreitete dem Rennstall einen Vorschlag. Dieser Weg wurde bestritten, weil Red Bull stets kooperativ war. Und weil 2022 das erste Jahr ist, in dem das Finanzreglement voll greift, und es handelt sich dabei um eine äußerst komplexe Materie.Im FIA-Urteil sind insgesamt 13 Punkte aufgelistet, gegen die Red Bull verstoßen hat. Unter anderem geht es dabei um Reisekosten, um Bonuszahlungen in freiwillige Sozialkassen für die Mitarbeiter, um ausgebliebene Anpassungen von Vermögenswerten in der Bilanz oder auch Kosten, die zwischen Red Bull Racing und Red Bull Powertrains intern verschoben wurden.

Viel Wind um weniger Windkanal

Als Sieger der Konstrukteurswertung darf Red Bull sowieso die wenigste Zeit - fünf Prozentpunkte weniger als der Zweite, um zehn weniger als der WM-Dritte - im Windkanal verbringen. Eine Regel, die eingeführt wurde, damit das Formel-1-Feld möglichst eng beisammenbleibt. Im Hinblick auf künftige Entwicklungsschritte dürfte die Strafe einen weiteren Nachteil darstellen.

Bereits am 10. Oktober hat der Automobil-Weltverband FIA offiziell bestätigt, dass zwei Teams im Jahr 2021 nicht alle Vorschriften im Hinblick auf das Finanzreglement eingehalten haben.Red Bull und Aston Martin wurden damals schon konkret als "Übeltäter" benannt. Jetzt, 18 Tage später, steht endlich auch das Strafmaß fest.

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