Pirelli soll Licht in den F1-Reifendschungel bringen

Formula One - Russian Grand Prix - Sochi
Ab der Saison 2019 soll die Verwirrung rund um die Reifenmischungen in der Königsklasse ein Ende haben.

Hypersoft, Ultrasoft, Supersoft, Soft, Medium, Ice, Superhard - und natürlich zweimal Cinturato, einmal in Grün und einmal in Blau: Wer da noch nicht ausgestiegen ist, ist entweder Hardcore-F1-Fan oder Pirelli-Reifentechniker. Für alle anderen sind die insgesamt neun Reifenmischungen, die der Formel 1 in der aktuellen Saison zur Verfügung stehen, aber ein undurchdringliches Dickicht - vor allem auf jenen Strecken, auf denen drei weichere Mischungen im Einsatz sind und der als "Soft" bezeichnete Gummi tatsächlich der härteste zur Verfügung stehende Pneu ist.

Damit dieses Reifenchaos ab 2019 der Vergangenheit angehört, hat sich Pirelli - auf Anweisung der F1-Verantwortlichen - dazu entschieden, den Fans künftig nicht mehr mitzuteilen, welche Mischung genau im Einsatz ist. Stattdessen wird künftig ein Sortiment von (voraussichtlich) sechs Reifenmischungen zur Verfügung stehen, jeweils drei davon werden an einem Rennwochenende unter den einheitlichen Bezeichnungen Soft, Medium und Hard sowie einheitlicher Farbgebung zur Verwendung kommen.

Ein Problem dabei sind die Funksprüche in der TV-Übertragung - die Teams sprechen nämlich mit ganz anderen Begriffen über die Reifenmischungen: "Sie reden immer noch von 'Prime', 'Option' und 'Quali'", beklagt Pirelli-Sportchef Mario Isola im Gespräch mit racefans.net. "Das kommt wahrscheinlich von vor 15 Jahren. Das können wir nicht ändern, aber in Zukunft haben wir Soft, Medium und Hard, vielleicht verwenden sie dann auch diese Namen."

Das soll es den Fans leichter machen, die Reifenstrategien zu durchschauen. Zudem will Pirelli den Reifenverschleiß weiter erhöhen, um die Rennen unberechenbarer zu machen. Die klassischen Ein-Stopp-Rennen der letzten Jahre sollen 2019 wieder der Vergangenheit angehören, zumindest zwei Mal sollen die Piloten zum Wechsel an die Boxen kommen.

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