Hamilton-Pole und Mercedes-Rekord in Frankreich

French Grand Prix
Der WM-Führende fährt im Qualifying die schnellste Zeit vor seinem Mercedes-Teamkollegen Bottas und sorgt damit für eine Bestmarke.

Ratlos marschierte Sebastian Vettel zu seinem Team, dann durch die Box und danach gleich in die Mixed-Zone, wo er sich einigen unangenehmen Fragen stellen musste. Nur Startplatz sieben für das Rennen am Sonntag (15.10 MESZ/live ORF1, RTL, Sky) in Le Castellet.

Der Ferrari-Star wirkte etwas ratlos: „Manchmal hatte ich ein gutes Gefühl, dann wieder nicht. Am Ende, als es darauf ankam, hatte ich es leider nicht. Ich habe keinen Grip gespürt und ich weiß auch nicht genau, woran es gelegen ist.“

Nach seinem Fehler in Montreal patzte Vettel auch beim nächsten Stresstest. Im entscheidenden Durchgang der Qualifikation musste er seine erste Runde nach zwei Ausrutschern abbrechen. Beim zweiten Versuch kam der viermalige Weltmeister dann nicht mehr richtig in Schwung. 1,48 Sekunden fehlten am Ende auf die Poleposition. Eine Ewigkeit im Motorsport. „Uns fehlt ein bisschen der Speed“, wusste der vierfache Weltmeister.

Eindrucksvoll

Vom ersten Platz startet zum 86. Mal in seiner Karriere Lewis Hamilton. Der Engländer konnte sich bei stark drehendem Wind als einziger bei seinem letzten Versuch verbessern. „Auch wenn es hier sehr großzügige Auslaufzonen gibt, ist das ein technisch anspruchsvoller Kurs“, sagte der 34-Jährige. „Es war nicht einfach mit diesen Windböen. Aber ich habe das gut hingekriegt, und natürlich auch mein Team.“

Allerdings. Denn neben Hamilton wird am Sonntag um 16.10 Uhr ein zweiter Silberpfeil stehen, jener von Valtteri Bottas. Zum insgesamt 63. Mal gelang Mercedes ein Front-Row-Lockout (beide Autos in der ersten Startreihe), damit überholte man das Williams-Team. Nur Ferrari (76) liegt in dieser Statistik noch vor den Silberpfeilen. „Diese Strecke liegt uns einfach. Das ist ein guter Tag“, freute sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Zufrieden war Vettels Teamkollege Charles Leclerc mit Rang drei: „Ich hoffe jetzt auf einen guten Start und dass ich ein echtes Rennen gegen Lewis fahren kann. Platz drei ist okay, aber noch immer nicht der Platz, wo ich stehen will.“

Verblüffend

Die positive Überraschung des Tages lieferte McLaren ab. Das in den vergangenen Jahren stark gebeutelte Team holte mit Lando Norris und Carlos Sainz die Startplätze fünf und sechs.

Kommentare