KTM bangt um seinen besten Fahrer

KTM bangt um seinen besten Fahrer
Der Spanier Pol Espargaró könnte Teamkollege von Weltmeister Marc Márquez werden.

Pol Espargaró steht vor einem Abschied vom österreichischen MotoGP-Team von KTM. Team-Manager Mike Leitner bestätigte am Dienstag gegenüber motogp.com, dass der 29-jährige Spanier ein Angebot hat, 2021 Teamkollege von Weltmeister Marc Márquez bei Honda zu werden.

Laut Leitner überlege Espargaró nun, ob er wechseln oder bleiben solle. „Ich kann nur bestätigen, dass Gespräche in Gang sind“, wird der Oberösterreicher auf der offiziellen Website der wegen Corona seit Saisonbeginn stillstehenden Motorrad-Königsklasse zitiert. „Natürlich werden wir versuchen, Pol zu behalten. Aber wir wissen auch ganz klar, dass eine andere Option für ihn besteht“, sagte Leitner über den Moto2-Weltmeister von 2013.

Er erwarte eine Entscheidung in den kommenden Wochen. „Wir müssen ja auch für die Zukunft planen, brauchen also eine rasche Entscheidung.“ Bezüglich Ersatz sei ihm nicht bang, so Leitner. „Als wir 2017 neu gekommen sind, war es wichtig, Erfahrung ins Team zu bekommen. Jetzt ist unser Motorrad wettbewerbsfähig“, traut Leitner auch dem aktuellen Werksteam-Neuling Brad Binder auf der RC16 viel zu.

Zu Vermutungen, Vizeweltmeister Andrea Dovizioso oder Danilo Petrucci (beide Ducati) könnten Espargaro nachfolgen, meinte Leitner lediglich: „Alle MotoGP-Fahrer sind sehr talentiert.“

Auch Espargarós Bruder Aleix hat sich zum möglichen Transfer-Knüller bereits zu Wort gemeldet. „Wenn dich Ferrari anruft ist es schwer, Nein zu sagen“, suchte der bei Aprilia fahrende, ältere Espargaró den Vergleich zur Formel 1. „Und Repsol Honda ist das Dream-Team der MotoGP-Geschichte. Da kann man schwer ablehnen.“

Das KTM-Werksteam hat Ende Mai mit Pol Espargaró und Testpilot Dani Pedrosa private MotoGP-Tests auf dem heimischen Red-Bull-Ring in Spielberg absolviert. Dort sind für 16. bzw. 23. August die Rennen vier und fünf der am 19. Juli in Jerez verspätet beginnenden Motorrad-WM 2020 angesetzt.

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