Formel-1-Reformen: "Nichts ist in Stein gemeißelt"

Die geplanten Änderungen in der Königsklasse sorgen für viel Kritik - die Führung signalisiert Kompromissbereitschaft.

Die Formel-1-Spitze ist in der Debatte um ihre Reformpläne für die Rennserie zu Kompromissen bereit. "Das ist unsere Sicht, wie es sein sollte, und wenn jemand mit besseren Ideen zu uns kommt oder mit Überlegungen, die wir nicht angestellt haben, dann werden wir die natürlich diskutieren", sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn dem britischen TV-Sender Sky Sports vor dem Großen Preis von Bahrain.

Nichts sei in der Formel 1 in Stein gemeißelt, sagte Brawn. Am Freitag hatte die Geschäftsführung der Rennserie den Teams ihre Pläne für die Zeit ab 2021 vorgestellt. Kernpunkt ist die Einführung einer Budgetgrenze, die bei 150 Millionen Dollar pro Jahr liegen soll. Vor allem die Branchenriesen Ferrari und Mercedes sehen diesen Kostendeckel als zu niedrig an. "Die Zahl ist nicht erreichbar", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Nun gelte es, in Gesprächen mit den Formel-1-Eigentümern einen Ausgleich zu finden.

Weitere Reformansätze umfassen einfachere und billigere Motoren und eine gleichmäßigere Verteilung der Einnahmen. "Wir müssen die Zugbrücke runterlassen, damit wir neue Hersteller hereinholen können", sagte Brawn. Ziel der Formel-1-Besitzer ist es, mit einem neuen Geschäftsmodell auch Unternehmen wie Porsche und Aston Martin in die Rennserie zu locken.

In der zweiten April-Hälfte will die Formel-1-Führung nun weitere Gespräche mit den Rennställen suchen. Anfang Mai sollen die überarbeiteten Reformpläne erneut bei einem gemeinsamen Treffen präsentiert werden. Wann das neue Regelwerk endgültig verabschiedet wird, ist vorerst noch offen.

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