So reagiert die Formel-1-Welt auf den faden Grand Prix in Monaco

Charles Leclerc springt in Monaco ins Hafenbecken
Werbung für die Formel 1 war "der schnellste Stau der Welt" nicht. Charles Leclerc feierte seinen Sieg mit einem Sprung ins Hafenbecken.

Die Dominanz von Triple-Weltmeister Max Verstappen in der Formel 1 scheint zu bröckeln. Denn Ferrari-Pilot Charles Leclerc meldete sich mit seinem ersten Heimsieg beim Grand Prix von Monaco im WM-Kampf zurück und verkürzte den Rückstand auf den Red-Bull-Titelverteidiger, der nur Sechster wurde, auf 31 Punkte. „Manchmal ist es Verstappen, McLaren, oder wir. Du weißt nicht, ob du Erster oder Sechster wirst. Das ist gut für den Sport“, sagte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur.

Gefeiert hat der Sieger jedenfalls ausgiebig. Am späteren Nachmittag landete zuerst Teamchef Vasseur im Hafenbecken von Monaco, dann folgte Sieger Leclerc mit einem eleganten Kopfsprung. 

Vergessen war zu diesem Zeitpunkt, dass das Rennen keine Werbung für den Sport war. „Wir sind vier Sekunden langsamer gefahren als üblich, weil wir alle die Reifen gemanagt haben“, erklärte der fünffache Saisonsieger Verstappen im ORF. Die ersten zehn Piloten kamen in jener Reihenfolge ins Ziel, in der sie gestartet waren.

Dementsprechend fielen die internationalen Reaktionen aus: 

Großbritannien:

  • The Sun: "Charles Leclerc beendete seinen Monaco-Fluch mit einem Sieg in seinem Heimrennen. Aber in Wahrheit war das ein äußerst langweiliges Rennen mit NULL Überholungen bei den Top 10, und die Autos auf dem ersten bis zehnten Platz endeten in genau derselben Reihenfolge, wie sie starteten."
  • Daily Mail: "Eine krachende erste Runde und dann völlige Langeweile. Das war der 2024er Monaco Grand Prix, bei dem Charles Leclerc seine Pechsträhne überwand, um auf heimischem Asphalt zu siegen."
  • The Guardian: "Dies ist Leclercs sechster Versuch, das Rennen zu gewinnen, und nun, da der 26-Jährige es geschafft hat, kann er seinen Monaco-Fluch wirklich als überwunden betrachten, indem er der erste Monegasse wurde, der hier seit Beginn der Formel-1-Weltmeisterschaften 1950 gewann."
  • The Telegraph: "Freudentränen für Charles Leclerc, aber der langweilige Große Preis von Monaco wirft neue Fragen zur Zukunft des Rennens auf."

Spanien:

  • Marca: "Charles Leclerc hat im dritten Versuch seinen ersten Sieg beim Großen Preis von Monaco erzielt, sein am heißesten ersehnter Triumph, vor heimischem Publikum, der ihm 2021 und 2022 durch diverse Missgeschicke versagt blieb."
  • Mundo Deportivo: "Im Leben muss man glauben. Und wenn du fällst, wieder aufstehen, so oft es nötig ist, um das zu erreichen, was du verfolgst. Der Traum Charles Leclercs war es, in den Straßen seiner Stadt zu siegen, im Fürstentum Monaco. Das Glück und das Schicksal ließen ihn länger warten als erhofft. Er war viel zu oft nahe dran. Aber ein ums andere Mal fiel er wieder hin. Aber er versuchte es erneut. Und sie kam, die Belohnung seines Lebens."
  • As: "Monaco war Monaco. Unfälle, Celebrities, Mbappé und eine Rennprozession durch die Straßen des Fürstentums. Der schnellste Stau der Welt enttäuschte nicht, er war genau das, was man erwartete."

Italien:

  • Corriere dello Sport: "Verrückter Leclerc in Monaco. Was für ein Sprung ins Meer nach dem Sieg."
  • Gazzetta dello Sport: "Leclerc, du bist der Prinz von Monaco! Ferrari-Delirium: sie gewinnen in Monaco wieder nach sieben Jahren."
  • Tuttosport: "Leclerc in Tränen zwischen Freude und Schmerz."

Frankreich:

  • L'Équipe: "Leclerc hat dem Fluch ein Ende gesetzt. Nach fünf Misserfolgen bei seinem nationalen Grand Prix hat Charles Leclerc am Sonntag in Monaco triumphiert."
  • Le Monde: "Geduld und Dauer... Der Monegasse Charles Leclerc hat am Sonntag, 26. Mai, zum ersten Mal in seiner Karriere
    den Großen Preis von Monaco gewonnen."

Schweiz:

  • Blick: "Typisch GP Monaco! Nachdem die Positionen bezogen sind, dreht Premierensieger Charles Leclerc an der Spitze seine Runden. Bis dahin dauert es aber 45 Minuten. Wegen des heftigen Startcrashes um Pérez, der ein Wrack und die rote Flagge nach sich zieht."

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