Mercedes dominiert das Qualifying beim Spanien-GP
Schnelle Kurven, mittelschnelle Kurven, langsame Kurven. Der Circuit de Catalunya nördlich von Barcelona hat alles, was eine Formel-1-Rennstrecke haben kann, und sie gilt als Gradmesser für die Aerodynamik eines Fahrzeugs. Das ungeschriebene Gesetz der Konstrukteure und Ingenieure lautet: „Wer in Barcelona schnell ist, ist überall schnell.“
Das heutige Rennen, ist das Rennen der Wahrheit, wegweisend für die Saison 2018. Einerseits wegen oben genannter Eigenheit des Kurses. Andererseits bringen die Teams nach den ersten vier Übersee-Rennen in Barcelona die ersten großen Updates an ihre Auto. Hier präsentierte etwa Ferrari einen echten Hinschauer: Die am Sicherheitsbügel Halo montierten Rückspiegel. McLaren kam mit einem völlig überarbeiteten Auto nach Barcelona. Die neue Nase ist zwar nicht schön, soll den MCL33 aber schneller machen. Für Starpilot Fernando Alonso reichte es im Qualifying vor eigenem Publikum immerhin für Startplatz acht.
Ganz vorne standen letztlich die beiden Mercedes-Piloten. Lewis Hamilton holte die 74. Poleposition seiner Karriere, die erste seit dem 22. Oktober 2017 in Austin. „Ich bin richtig glücklich. Es ist eine Weile her, dass ich auf der Pole stand“, sagte der aktuelle Weltmeister. „Es war richtig eng.“
Tatsächlich blieb Teamkollege Bottas („Ein tolles Ergebnis für das Team“) nur vier Hundertstelsekunden hinter Hamilton. Der Finne versprach, dass es im Rennen (15.10/live ORFeins, RTL, Sky) keine Teamorder geben werde: „Wir werden hart fahren und den Fans eine Show bieten.“
Auf Soft gesetzt
Die Ferraris fuhren kurioserweise ihre schnellsten Runden auf dem Soft-Reifen und nicht wie eigentlich erwartet auf dem Supersoft. Sebastian Vettel fehlten als Dritter nur 0,132 Sekunden auf Hamilton. Der Deutsche trauerte den ersten Kurven nach: „Der erste Abschnitt war nicht gut. Erst am Schluss war ich richtig schnell.“ In Richtung Mercedes ließ er wissen: „Unser Auto ist gut. Für das Rennen wird das noch sehr interessant.“
Glück im Unglück hatte Brandon Hartley im Training. Der Neuseeländer krachte mit seinem Toro Rosso hart in die Barrieren, die Rückseite des Autos wurde vom Rest des Chassis abgerissen, er konnte nicht am Qualifying teilnehmen. Zum Glück blieb er nach dem schweren Anprall unverletzt.
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