Kubica wird Mercedes unterstützen

epa03483622 Polish Formula One driver Robert Kubica smiles during a press conference of Var's Rally in Sainte Maxime, southern France, 23 November 2012. Robert Kubica's Formula One racing career was interrupted by a near-fatal rally crash on 06 February 2011 at the Ronde di Andora rally, but he hopes to return to the track soon although his arm is still not ready for single-seaters. EPA/SEBASTIEN NOGIER
Mercedes setzt bei Simulator-Fahrten auf die Erfahrung des polnischen Ex-Formel-1-Piloten.

Mercedes holt sich beim Angriff auf die Formel-1-Spitze Hilfe bei Robert Kubica. Der vor zwei Jahren schwer verunglückte Rennfahrer wird vom Rennstall als Testpilot im Simulator eingesetzt. Seine ersten Einsätze hat der Pole nach Informationen der Bild-Zeitung (Dienstag) bereits absolviert. Kubica soll damit die beiden Stammpiloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg bei der Simulator-Arbeit entlasten und mit seiner Erfahrung aus 76 Formel-1-Rennen zusätzliche Expertisen liefern.

Neuordnung bei Mercedes

Kubica wird Mercedes unterstützen
Former Formula One champion Niki Lauda of Austria follows the first practice session of the Bahrain F1 Grand Prix at the Sakhir circuit, south of Manama April 19, 2013. REUTERS/Caren Firouz (BAHRAIN - Tags: SPORT MOTORSPORT F1)
Eine offizielle Bestätigung für die Tests von Kubica in der Mercedes-Rennfabrik im englischen Brackley gab es vom deutschen Autobauer vorerst nicht. Nach drei enttäuschenden Jahren seit der Rückkehr als Werksteam in die Königsklasse hat Mercedes allerdings eine Neuordnung auf allen Ebenen forciert.

Der deutsche Rekordweltmeister Michael Schumacher wurde durch den englischen Ex-Champion Hamilton ersetzt, Motorsportchef Norbert Haug musste seinen Posten für den Wiener Toto Wolff räumen. Und Österreichs F1-Legende Niki Lauda übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrats beim Rennstall.

Kubica kämpft

Seit seinem schweren Crash bei der Ronde di Andora im Februar 2011 kämpft Kubica um eine Rückkehr in die Formel 1. Bei einem privaten Rallye-Ausflug war der damalige Renault-Pilot in eine Leitplanke gekracht und hatte sich schwere Verletzungen an Armen und Beinen zugezogen. Er musste mehrfach operiert werden, bis heute muss er mit Einschränkungen leben.

Dennoch kehrte Kubica zurück in den Motorsport. Derzeit fährt er mit Skoda in der Rallye-Europameisterschaft. Mercedes hatte zuletzt den Kontakt zu dem 28-Jährigen intensiviert. Im Winter hatte er für den Autobauer den Rennwagen für das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) getestet, es kam jedoch zu keinem Vertragsabschluss für ein Stammcockpit in der DTM.

Simulatortests sind wichtig

Mercedes rüstet seit dem vergangenen Jahr seinen Simulator in Teamhauptquartier in Brackley auf, um mit den Konkurrenten bei der Entwicklungsarbeit Schritt halten zu können. Bei einigen Piloten ist die Arbeit im Simulator nicht wirklich beliebt, der aktuelle WM-Zweite Kimi Räikkönen (FIN/Lotus) verzichtet sogar ganz darauf.

Mit der enorm teuren Technik können die Teams ganze Rennen simulieren und spulen virtuell tausende Kilometer ab. Wichtig ist dies vor allem, seitdem in der Formel 1 während der Saison nicht mehr außerhalb der Rennwochenenden auf der Strecke getestet werden darf.

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