Wie Ferrari in der Formel 1 den Weg an die Spitze finden möchte
Die Tifosi wollten es nicht wahrhaben. Der zukünftige Ferrari-Pilot Lewis Hamilton tauchte in Imola auf und trug noch kein Ferrari-Rot. „Ich bin ein Mercedes-Pilot“, sagt der Rekordweltmeister pflichtbewusst, als er auf sein erstes Heimspiel in der Formel 1 für die Scuderia seit der Bekanntgabe des Sensationswechsels angesprochen wird.
Viele Bausteine beim Umbau von Ferrari
Es dauert noch sechs Monate, bis der Brite tatsächlich zu Ferrari wechseln wird, doch bei den Italienern ist schon jetzt eine Aufbruchstimmung spürbar. Teamchef Frederic Vasseur arbeitet mit einer aggressiven Personalpolitik an der Renovierung des Traditionsteams. Den Megatransfer von Hamilton bezeichnete er vor dem Grand Prix der Emilia-Romagna (Sonntag, 15.00/live ServusTV, Sky) als „frisches Blut im System. Er ist jemand, der weiß, wie man Druck auf das Team ausübt, um Spitzenleistungen zu erzeugen. Das wird uns einen Schub geben.“
Hamilton ist nur ein Baustein bei der Umgestaltung des Teams. Von Mercedes kommt schon am 1. Oktober der Belgier Jerome d'Ambrosio. Der ehemalige Formel-1-Pilot (20 Starts in den Jahren 2011, 2012) wird künftig Vasseurs rechte Hand sein. Ebenfalls von Mercedes kommt der Franzose Loic Serra, der die Chassis-Entwicklung überwachen wird. Vasseur sagt dazu: „Ich versuche, die Unternehmenskultur dahingehend zu verändern, dass wir überall ein bisschen aggressiver werden.“
Auf Hamilton könnte der nächste ganz große Knüller folgen. Es wird nämlich weiter heftig spekuliert, dass auch Stardesigner Adrian Newey nach seinem angekündigten Abschied vom Weltmeisterteam Red Bull zu Ferrari wechseln könnte. Der Daily Mail zufolge ist der Vertrag mit dem 65-Jährigen sogar schon unterschrieben.
Verstappen-Fehler
Im Training lief es für Ferrari gut. Charles Leclerc begeisterte die Fans mit Bestzeiten in beiden Trainingseinheiten. Red Bull hatte hingegen Probleme. Max Verstappen leistete sich gleich drei Ausrutscher und hatte eine halbe Sekunde Rückstand auf Ferrari.
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