Der Rallye-Altmeister kehrt nach Hause zurück

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Als neunfacher Rallye-Weltmeister kehrte Sebastien Loeb der WRC den Rücken. Nun ist der Franzose wieder da.

Nach zwanzig Jahren am Steuer von Autos der Marken Peugeot und Citroen verabschiedet sich Sebastien Loeb mit Jahresende vom französischen PSA-Konzern - und kehrt mit einem Paukenschlag in die Rallye-Weltmeisterschaft zurück: 2019 wird der Altmeister, der im Februar 45 Jahre alt wird, insgesamt sechs Läufe der Rallye-WM am Steuer eines Hyundai bestreiten.

Es ist kein Comeback ohne Vorwarnung - ganz im Gegenteil. Schon 2018 startete der neunfache Weltmeister für sein altes Citroen-Team bei drei Läufen: in Mexiko wurde er Fünfter, bei seiner Heimrallye in Frankreich nur 14. - und dann folgte die große Sensation in Spanien, wo Loeb erstmals seit 2013 wieder einen Sieg feierte.

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Loeb wird 2019 am Steuer des Hyundai i20 WRC sitzen.

Die Erkenntnis, dass er noch konkurrenzfähig ist, und die Tatsache, dass beim PSA-Konzern im nächsten Jahr kein Platz mehr ist, treiben Loeb zurück in seine alte sportliche Heimat. Nachdem Peugeot für das kommende Jahr sowohl sein World-Rallycross-Programm als auch die Teilnahme an der Rallye Dakar einstellt, musste sich der Franzose ein neues Betätigungsfeld suchen.

Die Rückkehr des Rallye-Königs ist auch eine Kampfansage von Hyundai an die Konkurrenz von Citroen, Toyota und Ford: 2018 verpasste man mit Thierry Neuville knapp den Weltmeistertitel im Kampf gegen Loebs Namensvetter Sebastien Ogier, der sich seit Loebs Abschied vor sechs Jahren zum neuen Serienmeister aufgeschwungen hat. Ogier kehrt nach zwei Jahren beim Ford-Team MSport zurück zu Citroen, wo er 2011 WM-Dritter wurde, und greift 2019 nach seinem siebten Titel en suite. Hyundai will das verhindern und hofft, mit Loebs Erfahrung ein siegfähiges Auto hinstellen zu können.

Loeb selbst wird im Kampf um den Titel im kommenden Jahr keine Rolle spielen, nachdem er nur bei sechs Rallyes am Start sein wird. Allerdings bleibt ein kleines Aber, denn Loeb hat einen Zweijahresvertrag bei Hyundai unterschrieben - und könnte 2020 einen Angriff auf seinen zehnten WM-Titel wagen.

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