Monte Carlo: Fognini entthront Sandplatz-König Nadal

ATP 1000 - Monte Carlo Masters
Der Italiener fügt Nadal eine schmerzhafte Niederlage zu und trifft nun im Finale auf Thiem-Bezwinger Lajovic.

Zwei Außenseiter bestreiten am Sonntag das Endspiel des Masters-1000-Tennisturniers in Monte Carlo. Der Italiener Fabio Fognini entthronte im Halbfinale den elffachen Champion Rafael Nadal mit 6:4,6:2, zuvor hatte der Serbe Dusan Lajovic, der Bezwinger von Dominic Thiem, mit 7:5,6:1 gegen den Russen Daniil Medwedew seinen Siegeszug fortgesetzt.

Der als Nummer zwei gesetzte Nadal war am Samstag in seinem "Wohnzimmer" chancenlos. Nach dem 4:6 lag der 32-Jährige im zweiten Satz 0:5 und 0:40 zurück. Fognini, der im Achtelfinale den als Nummer drei gesetzten Deutschen Alexander Zverev ausgeschaltet hatte, vergab aber diese drei Matchbälle. Damit vermied Nadal das erste 0:6 seit dem ersten Satz im Viertelfinale der US Open 2018 gegen Thiem. Dem Match vermochte der spanische Superstar aber keine Wende mehr zu geben. Nach 96 Minuten stand die Nummer 18 der Welt zum dritten Mal als Sieger gegen Nadal fest. Der Mallorquiner hat bisher elf Duelle gewonnen.

"Ich habe mein vielleicht schlechtestes Match auf Sand seit 14 Jahren gespielt. Ich habe es verdient, zu verlieren, weil mein Gegner heute besser war", erklärte Nadal. Der Mallorqiner sagte, er komme nach schwieriger Zeit zurück, was Verletzungen und das Mentale betrifft. "Aber ich erwarte immer das Beste. Heute war ein negativer Tag. Ich habe eine Chance bei einem Turnier vertan, das für mich sehr wichtig ist. Es ist schwer, mehr dazu zu sagen."

TENNIS-ATP-MON

Doppelte Premiere

Am Sonntag trifft der nahe Monacos in San Remo geborene Fognini erstmals auf Lajovic, für beide ist es die Premiere in einem Masters-1000-Finale. Für den 31-jährigen Italiener geht es um seinen neunten Titel, den ersten 2019, für den 28-jährigen Serben um den ersten der Karriere. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Spiel, aber morgen ist ein anderer Tag. Es wird ein hartes Finale", erklärte Fognini.

Lajovic ist als Nummer 48 der Welt der am schlechtesten platzierte Monte-Carlo-Finalist seit 18 Jahren, er drehte sein Match gegen Medwedew bei starkem Wind nach 1:5-Rückstand. "Das war ein Alptraum, aber ich habe zehn Spiele in Folge gewonnen und meinen Rhythmus gefunden", sagte Lajovic, der sich für Sonntag als Außenseiter bezeichnete. Medwedew hatte zuvor den topgesetzten Serben Novak Djokovic bezwungen, Lajovic erreichte aber das Finale ohne Satzverlust.

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