Mohammed bin Salman: "Sportswashing? Nennt es, wie ihr wollt"

Mohammed bin Salman: "Sportswashing? Nennt es, wie ihr wollt"
Der Kronprinz von Saudi-Arabien gab eines seiner seltenen Interviews. Die Vorwürfe "interessieren mich nicht".

Es kommt nicht oft vor, dass der saudische Kronprinz vor der Kamera sitzt und unangenehme Fragen beantwortet. Der 38-jährige Machthaber Mohammed bin Salman gab dem US-Fernsehsender Fox News ein Interview und nahm dabei unter anderem Stellung zur in den USA kritisch gesehenen Annäherung an den Iran: "Wenn es eine Chance auf gemeinsamen Wohlstand gibt ... warum nicht?"

Angesprochen wurde Mohammed bin Salman auch auf das Thema Sportswashing. Seit Jahren versucht das Regime, sein Image mit Sportveranstaltungen aufzupolieren, Menschenrechtsorganisationen sind empört. "Wenn Sportwashing mein Bruttoinlandsprodukt um ein Prozent erhöht, dann machen wir weiter", sagt Mohammed bin Salman. "Wenn wir damit Geld machen, könnt ihr es nennen, wie ihr wollt." 

Großveranstaltungen

Saudi-Arabien wird etwa die Asiatischen Winterspiele (!) 2029 austragen. "Sport ist Unterhaltung, Sport bedeutet auch Tourismus." Das große Ziel bleibt, Ausrichter einer Fußball-Weltmeisterschaft zu werden. "Unser Ziel ist es, eine der zehn größten Touristendestinationen weltweit zu werden."

Auf die Frage, was Mohammed bin Salman zögernden Touristen raten würde, sagte er selbstbewusst: "Saudi-Arabien ist die größte Erfolgsgeschichte des 21. Jahrhunderts. Es ist eure Entscheidung, ob ihr sie verpasst."

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