Matthew Hudson-Smith: Zwischen Selbstmordversuch und WM-Bronze

Aus dem tiefen Tal in lichte Höhen: Matthew Hudson-Smith
Der 27-jährige Brite steckte im vergangenen Jahr in einer tiefen Krise. Nun lief er bei der Leichtathletik-WM aufs Podest.

Leichtathlet Matthew Hudson-Smith hat bei den Weltmeisterschaften in Eugene nach dem Gewinn der Bronzemedaille über 400 Meter eingeräumt, im vergangenen Jahr einen Selbstmordversuch begangen zu haben. Er habe in dieser Phase mit mentalen Problemen, Verletzungen, Schulden und während der harten Corona-Zeit Einsamkeit zu kämpfen gehabt.

„Ich war ständig verletzt, und alle haben viel von mir erwartet - das war ein Riesendruck“, sagte der 27-jährige Brite.

Er habe Sponsoren verloren und sich wegen seinem US-Aufenthalt verschuldet, zudem die Olympia-Teilnahme verpasst. Wie andere habe ihm seine Mutter ihm aber zugeredet. Die Schulden seien nun abbezahlt, er habe einen Ausrüstervertrag und die Medaille. „Um ehrlich zu sein, wären in der Situation eine Menge Leute zusammengebrochen“, meinte der 27-Jährige. „Drei Jahre lang war es die Hölle. Aber das war meine erste Chance auf eine Medaille auf Weltebene - alles ist möglich.“

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at

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