Marathon in Wien: Vojta und Mayer wollen die Qualifikation für Olympia

Österreichs Spitzenläufer Timon Theuer, Mario Bauernfeind, Julia Mayer und Andreas Vojta
25.000 Anmeldungen gibt es bereits für die Bewerbe des 40. Vienna City Marathon am 23. April.

25.000 Anmeldungen sind für den 40. Vienna City Marathon am 23. April bereits eingetroffen, um die 35.000 wäre das Wunschziel des Veranstalters. Österreichs Laufelite wird stark vertreten sein, geht es doch nach 2021 wieder um den österreichischen Staatsmeistertitel beim VCM. Andreas Vojta und Julia Mayer geben ihr "echtes" Debüt über die 42,195 km. Das Duo peilt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris an.

Beide werden vor dem Marathon noch einen Lauf über die Halbdistanz absolvieren. Vojta, der im Vorjahr als Pacemaker das Rennen in Wien beendete, will das mit dem, was ihn heuer erwarten wird, nicht vergleichen. "Ich habe gefinisht, ich habe die Distanz absolviert, aber einen Marathon gelaufen bin ich nicht. Es war aber wichtig, in Wien den kompletten Kurs einmal absolviert zu haben." 2:23:21 Stunden brachte er in die Wertung.

Die Zeit für die direkte Olympia-Qualifikation bei den Männern ist 2:08:10, bei den Frauen 2:26:50. Das Feld in Paris wird jeweils 80 Aktive umfassen, aufgefüllt wird über die Rangliste. Dafür braucht es circa zwei starke Läufe sowie wichtige Punkte, die es eben auch bei Staatsmeisterschaften gibt. Das heißt, dass auf den Frühlingsmarathon ein Rennen im Herbst folgen wird.

Vojta peilt 2:10 Stunden an

Vojta will sich in Wien am österreichischen Rekord von Peter Herzog (2:10:06) orientieren. "Es ist schwer, eine konkrete Prognose zu machen. Was ab Kilometer 35 passiert, kann man nicht vorhersagen. Ziel sind die Olympischen Spiele, da wird eine Zeit von 2:10 notwendig sein."

Für ihn sei es ein Debüt, das er sich von den Rahmenbedingungen her nicht besser vorstellen könnte. "Ich war in Wien schon bei Kinderläufen dabei, mit der Staffel, als Tempomacher, ich habe es immer genossen", sagte der 33-jährige Olympiateilnehmer von 2012 über 1.500 m. Sich in den Distanzen hochzuarbeiten, sei die natürliche Evolution eines Läufers. "Ich habe gewusst, das es mir früher oder später nicht erspart bleiben wird - im positiven Sinne."

Auch Mayer hat bereits eine Marathonzeit stehen, sie nahm diese Distanz in der Coronazeit bei einem Lauf in der Prater Hauptallee ohne Vorbereitung so mit, lief 2:46:35. "2020 habe ich dazu verwendet, um viel zu experimentieren, ich habe viel Erfahrung gesammelt", erklärte die 30-Jährige.

Die ÖLV-Rekordhalterin im Halbmarathon hat sich "definitiv" den österreichischen Rekord als Ziel vorgenommen. "Ich blicke auch auf Paris, da wird eine Einstellung nicht reichen, ich werde versuchen, ein, zwei Minuten darunter zu bleiben." Die heimische Bestleistung von 2:30:43 Stunden wird von Andrea Mayr und Eva Wutti gehalten. "Ich habe großen Respekt davor (Marathon/Anm.), ich muss mental dazu bereit sein. Im Dezember habe ich begonnen, die Umfänge deutlich zu steigern."

Zwei weitere heimische Läufer präsentierten sich am Montag auf der Pressekonferenz am Erste Campus in Wien, Timon Theuer verbindet mit dem Marathon bisher eine "Hassliebe". Nach einer Fersenoperation sieht er läuferisch seine "Hausaufgaben gemacht", will auf seine starke Halbmarathon-Zeit von 62:33 Min. aufbauen und sich eine Chance für die Olympiateilnahme erarbeiten. Polizei-Europameister Mario Bauernfeind hat 2:15 stehen, an seine persönliche Bestleitung will er erneut herankommen.

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