Paris-Halbfinale Thiem-Djokovic wird am Samstag fortgesetzt

Der Niederösterreicher führte mit 6:2,3:6,3:1 gegen die serbische Nummer eins, ehe der Regen kam.

Es war kräftiger Wind, der Dominic Thiem am Freitag um die Ohren blies.  Daran war aber nicht sein Gegner, der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic,  schuld, sondern die Witterung. Und da dieser Wind auch noch Regen brachte, gibt es erst heute die Entscheidung dieser Halbfinal-Partie. Ab 12 Uhr (KURIER.at-Liveticker) darf  Thiem sein Unternehmen „Erster Grand-Slam-Titel“ fortsetzen. Es geht aus Sicht des Ranglisten-Vierten bei 6:2, 3:6, 3:1 weiter. Thiem war also im Vorteil, nicht nur, weil er als erster Spieler Djokovic bei diesem Turnier einen Satz abgenommen hat.

Im ersten Satz war Djokovic damit beschäftigt, sich über die Bedingungen zu ärgern. 27 Minuten dauerte dieser,  die Hälfte dieser Zeit hatte der Serbe den Ball in der Hand – weil er ständig bei gutem Wind servieren wollte. Dazwischen flogen Hüte und Regenschirme herum, mal blies der Sand  nicht nur den Spielern ins Gesicht.  Es gibt seitens der ITF übrigens keine Regel, bei welcher Windgeschwindigkeit abgebrochen werden muss.

Österreichs Topmann bot keine sensationelle, aber eine sehr reife Leistung. Thiem ließ  den Branchen-Primus das Spiel machen – und damit auch die Fehler. Wie ein echter, routinierter Champion. Bei eigenem Aufschlagspiel gab  er nur einen Punkt ab. Jedoch: Es war der schlechteste Satz des 32-Jährigen  auf Grand-Slam-Ebene seit Jahren. Noch erschreckender: Das Stadion Chatrier war halbleer, erst nach und nach kamen die Zuschauer. Was natürlich auch für Unmut der Spieler sorgte, weil ständig Unruhe auf den Rängen herrschte.

Misston

Dazwischen nervte  eine Sirene. Nachdem sich im zweiten Satz bei 3:2-Führung von Djokovic auch noch Regen ins Unwetter mischte, wurde kurzerhand unterbrochen. Schon im ersten Abschnitt  hatte es kurz danach ausgesehen.

Djokovic kam nach neunminütiger Pause reifer zurück, spielte gelegentlich auch wie eine Nummer eins und nahm Thiem den Aufschlag zum 5:3 ab und servierte zum Satzausgleich aus. Ausgerechnet nach einem Break von Thiem zum 3:1 wurde wieder unter- und um 18.30 Uhr endgültig abgebrochen, obwohl es da nicht einmal regnete. „Schade, aber er muss weiter die wichtigen Punkte machen, dann kann er es gewinnen“, sagt Vater Wolfgang Thiem

Rafael Nadal war bereits zuvor mit einem Drei-Satz-Sieg über Roger Federer in sein zwölftes Finale in Paris eingezogen. Nadal kämpft am Sonntag auch um seinen zwölften Titel in Roland Garros.

Kommentare