Leichtathletik-Präsident warnt Doper: "Sie werden erwischt"
Leichtathletik-Weltverbandschef Sebastian Coe hat mögliche Doper in Zeiten der Corona-Krise vor Sportbetrug gewarnt. "Ich möchte eine ganz klare Botschaft an die Athleten senden: Sitzen Sie nicht da und denken Sie, dies sei eine testfreie Zeit! Das ist sie nicht", sagte der Präsident von World Athletics in einem Interview der Deutschen Welle. Außerdem kündigte er Finanzspritzen für Sportler an.
Seit Ausbruch der Pandemie wurde in vielen Länder das Doping-Kontrollprogramm heruntergefahren. Das öffnet mutmaßlichen Betrügern möglicherweise Tür und Tor. "Wenn Sie sich dafür entscheiden, außerhalb der Vorschriften und der Integrität unseres Sports zu treten, werden Sie erwischt werden", versicherte Coe.
Finanzspritzen für Sportler?
Der Weltverband denkt derzeit auch über Finanzspritzen für Sportler nach, die durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind. "Wenn es keine Wettbewerbe gibt, gibt es auch kein Preisgeld. Das erste Ziel ist daher zu versuchen, die Wettbewerbe zurückzubekommen", meinte Coe. "Wir alle sind bestrebt, den Athleten wann immer möglich zu helfen. In den nächsten Tagen werden wir uns mit einer Art Unterstützungssystem befassen", kündigte er an.
Es gehe nicht nur darum, dass es zurzeit keine Wettkämpfe gibt. "Die Athleten haben ihre eigenen persönlichen Sponsorschaften und Verträge. Es gibt auch Probleme mit den Sendern", sagte Coe. "Ich hoffe aufrichtig, dass wir die Athleten noch in diesem Jahr wieder ins Training bringen können. Viele haben bereits auf Balkonen, auf Hotelkorridoren und auf der Straße trainiert." World Athletics wolle die Athleten "so schnell wie möglich wieder in den Wettkampf bringen, aber nur, wenn wir das auch sicher tun können".
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