Ivona Dadic stellt einen Stunden-"Weltrekord" im Siebenkampf auf

Athletics 23rd IAAF Combined Events Challenge
Die 26-jährige Oberösterreicherin verbessert eine 27 Jahre alte Bestmarke der Deutschen Sabine Braun.

Ivona Dadic hat am Donnerstagabend in Amstetten mit 6.235 Punkten einen inoffiziellen Weltrekord im Stunden-Siebenkampf aufgestellt. Die 26-jährige Oberösterreicherin sammelte damit 21 Zähler mehr als Sabine Braun, die seit dem 28. August 1993 in Ingelheim mit 6.214 Punkten die Bestmarke gehalten hatte. Die deutsche Weltmeisterin von 1991 und 1997 hatte dafür sogar nur 45 Minuten Zeit gehabt.

Die Jahresweltbestleistung von 6.304 Punkten, die noch vor der Corona-Zwangspause am 21. März von der Kubanerin Adriana Rodriguez in Havanna erzielt worden war, verfehlte Dadic um lediglich 69 Zähler. "Unglaublich, es war mental schwierig, sich darauf vorzubereiten, weil man das im Training schwer simulieren kann", lautete der erste Kommentar von Dadic im ORF-Interview. "Ein Siebenkampf ist schon an zwei Tagen anstrengend und in einer Stunde extrem anstrengend."

"Gezeigt, was in mir steckt"

Vor allem der Weitsprung nur wenige Minuten nach dem Sprint über 200 Meter, mit dem normalerweise der erste Tag in einem Siebenkampf abgeschlossen wird, "ist am schwierigsten gewesen", betonte die Hallen-Vizeweltmeisterin im Fünfkampf. "Ein Jahr vor Tokio habe ich gezeigt, was in mir steckt", lautete das zufriedene Resümee von Dadic nach ihrer Topleistung exakt ein Jahr vor der geplanten Eröffnung der wegen der Pandemie verschobenen Olympischen Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August 2021).

Die 20-jährige Kärntnerin Sarah Lagger, die 2016 sensationell U20-Weltmeisterin geworden war, wurde mit 5.784 Zählern Zweite. U23-Europameisterin Geraldine Ruckstuhl aus der Schweiz, die 2015 U18-Weltmeisterin geworden war, musste sich nach einem Salto Nullo im Hochsprung mit 5.000 Punkten und Platz drei zufriedengeben.

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