Ex-Weltrekordler Pietro Mennea gestorben

Der legendäre italienische 200-m-Läufer starb in Rom im Alter von 60 Jahren.

Der ehemalige italienische Leichtathlet und Sprint-Weltrekordler Pietro Mennea ist in Rom im Alter von 60 Jahren gestorben. Dies gab Italiens Olympisches Komitee (CONI) am Mittwoch bekannt. Mennea, der seit längerer Zeit krank war, starb in einer römischen Klinik, in die er nach einer Verschlechterung seines Gesundheitszustands eingeliefert worden war.

Mennea hielt knapp 17 Jahre lang den Weltrekord über 200 Meter. Zudem war er der einzige weiße Weltrekordhalter in den Leichtathletik-Sprintdisziplinen seit 1968. Mennea, in Italien auch als "Freccia del Sud" (Pfeil des Südens) bekannt, begann seine lange internationale Karriere, als er bei den Europameisterschaften 1971 in Helsinki Dritter mit der Staffel über 4 x 100 m wurde. Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München wurde er Dritter über 200 m. 1974 holte er in Rom EM-Gold über die halbe Stadionrunde, über 100 Meter und mit der Staffel wurde er jeweils Zweiter.

1979 nahm Mennea, der ein Politologie-Student war, an den Studentenweltmeisterschaften teil, die in der Höhenlage von Mexiko-Stadt ausgetragen wurden. Seine am 12. September 1979 errungene Siegerzeit von 19,72 Sekunden war neuer Weltrekord. Diese Bestmarke wurde erst am 24. Juni 1996 durch Michael Johnson (19,66) unterboten.

Mennea war als Weltrekordhalter auch einer der Favoriten für die Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau, vor allem wegen des Boykotts der USA. Er schlug im 200-Meter-Finale den Briten Allan Wells um drei Hundertstelsekunden und wurde Olympiasieger. Mennea war von 1999 bis 2004 auch italienischer Abgeordneter des Europaparlaments.

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