Beate Schrott erreicht das WM-Halbfinale
Mit ihrer besten Vorlaufzeit bei Freiluft-Meisterschaften auf Weltebene hat Hürdensprinterin Beate Schrott ihr Ziel mit dem Semifinaleinzug bei der Leichtathletik-WM in Peking erreicht. "Es war eine solide Leistung. Ich wäre natürlich gern unter 13 Sekunden gerannt, aber ich war knapp dran", sagte die 27-Jährige nach den 13,04 Sekunden bei einem Meter Gegenwind, die Gesamtrang 19 bedeuteten.
Trotzdem wurde die Angelegenheit für die Olympia-Achte und EM-Dritte von 2012 vor dem Fernseher in der Mixed Zone zur Zitterpartie. Sie musste alle Vorläufe abwarten, denn in ihrem war sie nur Fünfte geworden und hatte den Direktaufstieg um einen Rang verpasst. Über die Zeitregel ging es sich aber gut aus.
Schrott hatte nach fast einwöchiger Zwangspause wegen einer schmerzhaften Muskelverhärtung am Beinbeuger erstmals am Mittwoch wieder Hürdentraining gemacht. "Ich bin irrsinnig froh, dass ich schmerzfrei laufen konnte. Das war natürlich in den vergangenen Tagen nicht optimal, aber ich habe versucht, ruhig zu bleiben."
Die drei Semifinali der Top-24 und das Finale gehen bereits am Freitag in Szene. Schrott läuft im ersten Halbfinallauf (13.25 Uhr MESZ), Gegnerinnen sind u.a. die Jamaikanerin Danielle Williams und die US-Amerikanerin Dawn Harper Nelson. Die jeweils ersten Zwei und die weiteren zwei Zeitschnellsten steigen auf.
Wenth fassungslos
"Ganz zufrieden bin ich nicht, aber vielleicht ist es hinsichtlich nächstes Jahr gar nicht so schlecht, dass ich jetzt nicht ins Finale gekommen bin. Jetzt weiß ich, dass wir noch viel arbeiten müssen", plauderte die 24-jährige Niederösterreicherin in der Mixed Zone des "Vogelnest"-Stadions vor sich hin. "Nächstes Jahr bei Olympia in Rio will ich halt echt am Niveau sein und ins Finale kommen. Ich klopfe auf Holz, dass ich verletzungsfrei bleibe."
Den überraschenden Finaleinzug realisierte Wenth nur nach und nach. "Bin ich jetzt weiter? Ich habe ja nicht mitgezählt, aber ich habe nie gedacht, dass es sich mit der Zeit ausgeht. Und ich habe schon gedacht, puh, Gott sei Dank muss ich nicht noch einmal laufen".
Zufriedener WM-Debütant Weißhaidinger
Von den zwei österreichischen Diskuswerfern, die beide mit Superwürfen über 67 m und in den Top-Sechs der Weltrangliste nach China gereist waren, durfte Lukas Weißhaidinger zufrieden sein. Die 61,26 m des 23-jährigen WM-Debütanten reichten allerdings nicht für den Einzug in das Finale der Top-Zwölf, er wurde damit 20. Letztlich fehlten 1,22 m.
Gerhard Mayer trat verletzt an, der WM-Achte von 2009 war mit leichten Rückenschmerzen in den Flieger ein- und mit großen ausgestiegen. Die Diagnose lautet verschobenes Kreuzdarmbeingelenk. "Wir haben das leider nicht hinbekommen. Ich habe versucht, trotz der Schmerzen noch einen rauszureißen. Wenn ich so lange dafür trainiere, will ich es bis zum bitteren Ende probieren", erklärte der schwer enttäuschte Mayer, der über den 30. Platz nicht hinauskam.
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