Kracher gegen den WAC: Warum Sturm Graz Platz eins winkt

Kracher gegen den WAC: Warum Sturm Graz Platz eins winkt
Die Grazer können mit einem Sieg gegen den WAC die Tabellenführung erobern. Das kommt nicht ganz überraschend.

In Graz fiebern die Fans dem Spiel beim WAC (17 Uhr) entgegen, auch wenn sie nicht dabei sein können: Sturm kann mit einem Sieg Tabellenführer werden. Eine Sache, die Trainer Christian Ilzer nicht überbewertet. „Wenn ein Skifahrer auf der Streif Zwischenbestzeit hat, weiß er, dass er bis dahin eine gute Leistung gebracht hat. Das sagt aber nichts darüber aus, welche Position er im Ziel haben wird.“

Dass Sturm Zwischenbestzeit aufstellen kann, kommt nicht ganz überraschend. Die Gründe:

  • Einkaufspolitik

Die Grazer agierten unter Sportchef Andreas Schicker vor allem bei den Einkäufen in der Verteidigung umsichtig. Gregory Wüthrich, Jon Gorenc Stankovic, Sandro Ingolitsch, der zurückgeholte Amadou Dante und David Nemeth sind mittlerweile prächtig eingespielt und ein Bollwerk.

  • Die Eckpfeiler

Jon Gorenc Stankovic ist Gordon Schildenfeld, mit dem Sturm 2011 Meister wurde, nicht nur optisch ähnlich, sondern auch in der Spielanlage. Auch wenn der Slowene ins defensive Mittelfeld vorrückte. „Er ist defensiv wie offensiv sehr stark. Vor allem gibt er der Verteidigung zusätzlichen Rückhalt“, begründet Ilzer seinen erfolgreichen Schachzug.

Jakob Jantscher erlebt seinen zweiten Frühling, agiert meist hinter der vordersten Spitze und ist auch aus Standards erfolgreich. „Er hat unter Ilzer seinen Platz gefunden und ist auch abseits wichtig für die Jungen“, sagt Schicker. Otar Kiteishvili fehlte lange wegen einer Muskelverletzung, war aber dank der guten Arbeit der medizinischen Abteilung rasch wieder auf höchstem Niveau und agiert noch besser und mannschaftsdienlicher als in der Vorsaison.

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / FC RED BULL SALZBURG - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
  • Der Trainer

Ilzer betont immer wieder: „Die Mannschaft hat Qualität.“ An ihm lag es aber, dass gute Einzelspieler zu einer Mannschaft gefunden haben – dies ist seinen Vorgängern nicht gelungen. Der Steirer passt zu Sturm.

  • Die Bank

„Jeder muss immer wieder um seine Chance kämpfen“, betont Ilzer, der auf einen ausgeglichenen Kader zurückgreifen kann. Nicht immer musste, die Grazer blieben von Verletzungsserien verschont.

  • Das Selbstvertrauen

Der 21. November hat viel bewirkt in den Köpfen der Spieler. „Der Sieg in Salzburg hat den Spielern einen zusätzlichen Ruck gegeben“, erinnert sich der Trainer.

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