Kölner Aufstiegsjubel: Drei Österreicher feiern Karneval
Kainz, Schmid und Schaub jubelten.
Es war nicht der Tag für nüchterne Betrachtungen. Nach dem 4:0-Sieg in Fürth und dem damit verbundenen Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga am Montagabend machten die Kölner die Nacht zum Tag und feierten gleich noch einmal Karneval, in einer eigens angemieteten Bar bis 4.30 Uhr früh. „Ich habe aber versucht, mich zurückzuhalten“, versicherte Manfred Schmid mit äußerst sonorer Stimme. Der Wiener erlebte als Co-Trainer in Köln den zweiten Aufstieg nach jenem an der Seite von Peter Stöger.
„Damals war es ein wenig anders, weil wir in einem Heimspiel gegen Bochum den Aufstieg fixiert haben. Aber von den Emotionen her ist es ähnlich. Es ist einfach schön, zu beobachten, wie sehr sich die Spieler freuen, welche Befreiung das für sie war.“ Zwei dieser Spieler sind die Österreicher Florian Kainz und Louis Schaub.
Sechster Aufstieg
Mit einem souveränen 4:0 in Fürth, dem 19. Saisonsieg, schossen sich die Kölner 373 Tage nach dem Abstieg wieder in die oberste deutsche Spielklasse. Schon in der Kabine gab es bei Bier und lauter Musik überschäumende Freude, danach folgten weitere flüssige Kombinationen in besagter Bar. Erst gegen Dienstagmittag brach die Feier-Delegation mit dem Bus Richtung Köln auf. Fünf Stunden Zeit, um die rauschende Fußball-Nacht zu verarbeiten.
Dem sechsten Aufstieg der Kölner nach nach 2000, 2003, 2005, 2008 und 2014 war der Trainerwechsel von Markus Anfang zu André Pawlak vorangegangen. Gleich im ersten Spiel schaffte das Duo Pawlak/ Schmid das angestrebte Ziel – die Erstklassigkeit. „Großes Kompliment an alle, die da mitgewirkt haben, auch an meinen Vorgänger und sein Trainerteam, das war wirklich ganz hervorragende Arbeit“, lobte Pawlak, der bisher die U 21 der Kölner trainiert hat. „Heute haben wir gespielt wie ein Aufsteiger. Das tut in der Seele gut, endlich wieder Erstligafußball in Köln zu sehen und zu spielen“, sagte Torwart Timo Horn, der auf der Busfahrt ins Teamhotel den Discjockey gab. Noch auf dem Rasen nach dem Schlusspfiff hatten sich die Kölner die Aufsteiger-T-Shirts mit dem Slogan „Widder do“ (Wieder da) übergestreift und gemeinsam mit ihren Fans gefeiert.
Wie die Zukunft von Schmid in Köln aussieht, ist noch nicht ganz klar: Bevor er als „Co-Feuerwehrmann“ einsprang, war er bei den Kölnern als Chefscout tätig.
Kommentare