Klassikspezialist Philippe Gilbert gewinnt Paris - Roubaix
Als Philippe Gilbert und Nils Politt nach fast sechs Stunden gemeinsam in das ehrwürdige Radstadion von Roubaix einbogen, war schon klar, welches Ende der Klassiker nehmen würde. So eine einmalige Gelegenheit lässt sich ein alter Haudegen wie der Belgier Gilbert nicht nehmen. Und so kam es dann auch: Auf den letzten Metern der Stadionrunde ließ der 36-Jährige den 25-jährigen Deutschen stehen und darf sich nun endlich auch Sieger von Paris – Roubaix nennen.
Der Straßen-Weltmeister von 2012 hatte 60 Kilometer vor dem Ziel sein Heil in der Flucht gesucht und dann auf den anspruchsvollen Kopfsteinpflaster-Passagen einen Fluchthelfer nach dem anderen abgeschüttelt.
Der Routinier ist ein echter Klassikerspezialist und wandelt seit seinem ersten Erfolg bei Paris – Roubaix auf historischen Spuren. Denn in der Geschichte des Radsports ist es bisher erst drei Sportlern (Rik van Looy, Eddy Merckx, Roger De Vlaeminck) gelungen, die sogenannten fünf Monumente zu gewinnen: Dazu werden neben Paris – Roubaix auch noch Lüttich– Bastogne–Lüttich, die Flandern-Rundfahrt, Mailand – San Remo und die Lombardei-Rundfahrt gezählt.
Philippe Gilbert fehlt inzwischen nur mehr der Sieg bei Mailand – San Remo. „Ich komme Schritt für Schritt meinem großen Ziel näher, alle fünf Monumente zu gewinnen.“
Die beiden Österreicher Marco Haller und Bernhard Eisel kamen 70 Sekunden nach dem Sieger in der großen Hauptgruppe ins Ziel.
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