Historische Zeitenwende: Die erste Frau an der Spitze des IOC

Zusammenfassung
- Kirsty Coventry wurde als erste Frau und erste Afrikanerin zur Präsidentin des IOC gewählt.
- Coventry setzte sich gegen sechs männliche Mitbewerber durch und war die klare Favoritin.
- Die frühere Olympiaschwimmerin aus Simbabwe verspricht mehr Offenheit und stärkere Einbindung der IOC-Mitglieder.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird künftig von einer Frau geführt. Kirsty Coventry wurde in Griechenland zur Nachfolgerin des Deutschen Thomas Bach gewählt.
Die frühere Schwimmerin aus Simbabwe ist nicht nur die erste Frau an der Spitze des IOC. Erstmals führt ein IOC-Mitglied aus Afrika die olympische Dachorganisation an.

Coventry setzte sich gegen sechs Mitbewerber durch, allesamt Männer. Als Mitfavoriten galten zuvor der britische Leichtathletik-Weltverbandschef Sebastian Coe (68) und der Spanier Juan Antonio Samaranch jr. (65), Sohn eines früheren IOC-Präsidenten.
Kirsty Coventry machte aber eindeutig das Rennen. Die 41-Jährige stand überraschenderweise schon nach dem ersten Wahlgang als neue Präsidentin fest. Die Sportministerin von Simbabwe war vorab als Bachs Wunschkandidatin gehandelt worden.
Die zweifache Mutter verspricht mehr Offenheit und will die IOC-Mitglieder stärker einbinden als dies in den vergangenen Jahren unter Bach der Fall war. „Frauen sind bereit zu führen. Ich sehe dies als Chance, Schranken niederzureißen“, hatte Coventry zu ihrer Bewerbung gesagt.
Als Schwimmerin gewann sie bei Olympia zwei Goldmedaillen, nahm zwischen Sydney 2000 und Rio 2016 an fünf Sommerspielen teil.
Kommentare