Kauf und Verkauf
Das ÖOC, das sich aus Förderungen und Sponsorengeldern finanziert, kaufte Flächen zu, renovierte die Liegenschaft und verkaufte sie im Jahr 2020 um 1,98 Millionen Euro. In einer Aussendung rechnete das ÖOC vor, dass so 1,2 Millionen Euro zur Rettung der Forderungen erhalten wurden.
Nur zwei Jahre später verkaufte die mittlerweile 43-jährige Käuferin, die inzwischen geheiratet und den Namen ihres Mann angenommen hat, die Immobilie um 5,76 Millionen Euro an ihre eigene Firma. Im Juli verkaufte die mittlerweile umbenannte Firma die Liegenschaft um 8,4 Millionen Euro an eine GmbH mit Sitz in Wien weiter. Auf die Liegenschaft wurde ein Pfandrecht von 6,5 Millionen Euro eingetragen.
Vierfacher Wert
Die vom ÖOC 2020 um fast 2 Millionen Euro verkaufte Immobilie war also drei Jahre später knapp 6,4 Millionen mehr wert.
Im Jahr 2017, so steht es in einem Protokoll einer Hauptversammlung, sagte ÖOC-Präsident Karl Stoss, "es wäre gut, wenn die Liegenschaft in Mittergrabern endlich zu einem vernünftigen Preis veräußert werden könnte. Um zwei Millionen Euro kann es in einem Monat verkauft werden, das will man jedoch nicht."
Erst 2020 wurde um schließlich 1,98 Millionen an die damals 40-Jährige verkauft, die in Niederösterreich schon zwei andere Reitställe betrieben hat.
Mennel nimmt Stellung
Der KURIER wollte in einer Anfrage vom ÖOC wissen: Wurde vor dem Verkauf ein Gutachten eingeholt, wie viel das Objekt wert ist? In einer Aussendung Mittwochabend wird ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel zitiert: „Wir haben (...) mehrere Immobilienmakler (...) damit beauftragt, die Liegenschaft zu veräußern. Leider war kein Angebot dabei, das unseren Vorstellungen entsprach.“ Und: „Die Investitionen (der Käuferin; Anm.) haben sich werterhöhend auf die Liegenschaft ausgewirkt.“
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