Handball: Die Österreicherinnen bekamen eine Lehrstunde von Frankreich

Handball: Die Österreicherinnen bekamen eine Lehrstunde von Frankreich
Die Truppe von Coach Herbert Müller kassierte in Trondheim gegen die Olympiasiegerinnen eine 27:41 (14:25)-Abfuhr.

Österreichs Handballerinnen haben eine Sensation beim Hauptrunden-Auftakt der Weltmeisterschaft gegen Mitfavorit Frankreich klar verpasst. 

Damit hat die ÖHB-Auswahl nach der ersten von drei Runden in der zweiten WM-Phase weiter zwei Punkte auf dem Konto, die vom 30:29-Auftaktsieg gegen Korea mitgenommen wurden. Die Französinnen blieben auch im vierten WM-Spiel in Nordeuropa ungeschlagen und haben mit sechs Zählern in der Hauptrunden-Gruppe 2 genauso wie Titelfavorit Norwegen (4) beste Chancen auf den Aufstieg ins Viertelfinale. Die Österreicherinnen sind in der Sechsergruppe derzeit Vierte, nur die besten zwei Teams schaffen den Sprung in die K.o.-Phase. Ein Punktegewinn in den ausstehenden Begegnungen am Freitag (15.30 Uhr) gegen Angola und am Sonntag (18.00) gegen Slowenien ist das ausgesprochene Ziel der ÖHB-Equipe.

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Teamchef Herbert Müller war nur mit der zweiten Halbzeit zufrieden

In einer flotten Anfangsphase im Spektrum Trondheim hielten die Müller-Schützlinge kurz gut mit. Nach acht Minuten stand es 4:5, dann zeigten die Vize-Weltmeisterinnen mit schnellen Angriffen sowie hoher Wurf-Effizienz ihre Klasse und zogen mit einem 10:1-Lauf auf 15:5 (21.) davon. Zur Halbzeit betrug der Rückstand   elf Tore. Das schmeckte dem Teamchef überhaupt nicht. Herbert Müller sagte: „Wir haben uns zu sehr gehen lassen, da hätten wir uns mehr wehren müssen.“  

Verbesserung vor allem wegen der Ivancok-Schwestern

Nach dem Seitenwechsel verteidigten Sonja Frey, die gesundheitlich angeschlagene Katarina Pandza und Co. deutlich konsequenter und spielten lange Zeit auf Augenhöhe mit den Favoritinnen. Das schnelle Umschaltspiel von "Les Bleues" konnte Rot-Weiß-Rot aber weiter nicht entschärfen. In der Offensive spielten die ÖHB-Frauen solide. So konnten die Spielerinnen ihren Coach etwas zufrieden stellen. „Mit der zweiten Hälfte bin ich zufrieden, da haben wir uns gewehrt.“  Vor allem Ines Ivancok hatte vor dem Tor sehr gute Szenen und war mit acht Treffern die beste Werferin der Österreicherinnen.  Damit dürfte sie auch ihre Schwester motiviert haben, die im Tor steht. Denn  Lena hat hinten einige Bälle sehr gut gehalten. Müller: "Daran merkt man, wie wichtig die Torhüterinnenposition ist.“ 

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