Österreichs Handballerinnen siegten, aber die Teamchefin schimpft

Österreichs Handballerinnen gegen Israel.
Die Österreicherinnen gewannen gegen Israel in der EM-Qualifikation klar mit 39:30. Doch ihr Team habe sich nicht "an die Absprachen" gehalten, kritisierte Monique Tijsterman.

Ein 39:30 gegen Israel zum Auftakt der EM-Qualifikation, die Pflicht erfüllt - Österreichs Handball-Frauen durften am Mittwoch in der Südstadt durchaus zufrieden sein. Für Teamchefin Monique Tijsterman offenbarte sich aber auch das Verbesserungspotenzial, sie hätte gern schon etwas mehr gesehen. "Wir sind so viel besser", betonte Tijsterman, die nicht nur an die Partie am Sonntag in Griechenland (18.00/live ORF Sport+), sondern auch schon die WM Ende November denkt.

Nicht zuletzt mit der Abwehrleistung gegen den krassen Außenseiter zeigte sich Tijsterman alles andere als glücklich. "Wir haben uns in der Abwehr nicht an unsere Absprachen aus dem Training gehalten und zu viele Fehler gemacht", konstatierte die 56-Jährige, die die Auswahl seit Februar 2024 coacht. "30 Gegentore sind einfach viel zu viel", ärgerte sich Katarina Pandza. "Wir müssen so schnell es geht das Konzept in der Deckung ein bissl umändern."

Tijsterman, deren Truppe aufgrund der genannten Probleme die längste Zeit nicht wie erhofft ins "Rollen" kam, führte auch mangelnden "Fokus" ins Treffen. "Ganz klar haben wir noch Arbeit zu tun vor dem Spiel am Sonntag", kündigte die Niederländerin an. Auch gegen die Griechinnen "muss" man siegen, sportlich sind diese leicht über Israel anzusiedeln.

Reicht die Zeit, um WM-fit zu werden?

Die starke Verjüngung der vergangenen Monate, eingeleitet durch den Rückzug zahlreicher Routiniers, hat freilich Spuren hinterlassen und braucht noch gewisse Zeit. "Ich weiß nicht, ob das vor der WM klappt", gab sich Tijsterman realistisch. Die Endrunde, die Österreich in Rotterdam absolviert, startet am 28. November. Der Aufstieg in der Gruppe mit den Niederlanden, Argentinien und Ägypten ist durchaus zu schaffen.

Der niedrige Altersdurchschnitt des Kaders von rund 22 Jahren, einhergehend mit relativ wenig Erfahrung, macht aber auch Hoffnung. "Die jungen Mädels haben einen richtigen Schritt gemacht", betonte Tijsterman. Am Mittwoch stellten das die mit 18 Jahren Jüngsten im Kader unter Beweis. Flügelspielerin Philomena Egger glänzte mit sieben, Kreisläuferin Aurelie Egbaimo mit drei Toren.

Kommentare