Das Objekt der Begierde ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten. Das berühmte „Grüne Jacket“, in das jeder Sieger des Masters in Augusta gesteckt wird, macht modisch nicht viel her. Doch in Golfkreisen ist dieses Sakko der Stoff, aus dem die Legenden sind.
Ab Donnerstag beginnt im ehrwürdigen Augusta National Golf Club in Georgia die Jagd auf das „Grüne Jacket“. Die wichtigsten Zahlen rund um das Golf-Spektakel.
0 Toleranz
kennt man in Augusta bei Störenfrieden oder anderen Lärmbelästigern. Handys, Tablets und andere nervtötende, piepsende elektronische Geräte sind auf dem Golfkurs strengstens untersagt. Erinnerungsfotos dürfen die Zuschauer an den Trainingstagen machen.
1,5 US-Dollar
kostet im Augusta National Golf Club das billigste Sandwich, ein Bier gibt’s schon um 5 Dollar (umgerechnet 4,2 Euro). Die Preise sind ganz bewusst niedrig gehalten und kein Vergleich mit anderen Sportveranstaltungen dieser Größenordnung und Bedeutung.
3 Absagen
gab es beim Masters in Augusta. 1943, 1944 und 1945 konnte das Turnier wegen des Zweiten Weltkrieges nicht stattfinden. Damals waren die Greens den Truthähnen und dem Weidevieh vorbehalten. Die Corona-Pandemie konnte das Masters nicht stoppen, allerdings ging das Turnier im Vorjahr statt im April erst im November über die Bühne.
6 Siege
feierte Jack Nicklaus bei diesem Turnier. Damit ist der 81-jährige US-Amerikaner der Rekordchampion von Augusta. Bei seinem letzten Erfolg 1986 war Nicklaus 46 Jahre, 2 Monate und 23 Tage alt – bis heute ist er damit der älteste Masters-Sieger.
21 Jahre
alt war Tiger Woods bei seinem ersten Triumph 1997. Damit ist der US-Star noch immer der jüngste Sieger von Augusta. In diesem Jahr fehlt der fünffache Champion freilich, nachdem er sich im Februar bei einem Autounfall eine schwere Beinverletzung zugezogen hatte. Woods wird erst in einem Jahr wieder auf den Platz zurückkehren.
gab es in der langen Geschichte der Masters bislang zu bestaunen. Das 16. Loch bietet dabei traditionell die besten Chancen, um den Ball direkt vom Abschlag zu versenken. Dort gelangen den Golf-Profis gleich 22 Holes-in-one, zuletzt Justin Thomas im Jahr 2016.
32Jahre
beträgt das Durchschnittsalter der Augusta-Sieger. Neben dem „Grünen Jacket“ erhält der Gewinner übrigens auch noch einen kleinen Pokal in Form des Augusta-Clubhauses sowie ein lebenslanges Startrecht und jedes Jahr eine Einladung zum Champions Dinner.
170 Greenkeeper
kümmern sich um die Golfanlage und trimmen jeden Grashalm bis zur Perfektion. Bis zum zweiten Weltkrieg war noch eine Kuhherde für die Rasenpflege verantwortlich. Heute gilt der Augusta National als der bestgepflegte Golfplatz weltweit. Dafür greifen die Greenkeeper ab und zu auch tief in die Trickkiste und färben das Gras grün und das Wasser der Teiche blau.
268 Schläge
benötigte Dustin Johnson bei seinem Sieg im vergangenen Jahr. Mit 20 unter Par stellte der US-Amerikaner damals einen neuen Turnierrekord auf. Der 36-Jährige ist aktuell die Nummer eins der Weltrangliste und gilt als Topfavorit. Johnson ist mit der Tochter der Eishockey-Legende Wayne Gretzky verheiratet.
6.835 Meter
lang ist der Par-72-Kurs im Augusta National Golf Club. Zwischen 1931 und 1933 wurde die Anlage auf dem Areal einer ehemaligen Baumschule errichtet.
12.000 Zuschauer
sind in diesem Jahr wegen der Covid-Sicherheitsmaßnahmen pro Turniertag nur erlaubt. In der Vergangenheit standen den Golfstars oft bis zu 50.000 Fans Spalier.
682.229 US-Dollar
brachte 2013 bei einer Versteigerung das „Green Jacket“ von Horton Smith ein, dem Sieger des ersten Masters im Jahre 1934.
11.500.000 US-Dollar
werden bei diesem Turnier ausgeschüttet. Das sind umgerechnet 9,7 Millionen Euro. Allein der Gewinner darf sich über einen Siegerscheck in Höhe von 1,75 Millionen Euro freuen.
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