Gold und Silber beim Turn-Weltcup in Osijek

Serienheld: Vinzenz Höck an den Ringen
Vinzenz Höck gewinnt an den Ringen, Marlies Männersdorfer ist als Zweite am Boden überglücklich

Schon für die österreichischen Sportschützen hatte sich Osijek zuletzt als goldener Boden erwiesen, am Wochenende haben nun die Turner diese Theorie bestätigt: Sie sorgten für den bislang erfolgreichsten Weltcup für das ÖFT-Team. Vinzenz Höck gewann am Sonntag bereits sein drittes Weltcup-Meeting, nun mit persönlicher internationaler Rekordwertung von 14.900 Punkten. Im Frauen-Finale am Boden sorgte Staatsmeisterin Marlies Männersdorfer mit der Silbermedaille für ihr bislang wertvollstes Resultat. Dazu erreichte Charlize Mörz überraschend bei ihrem Weltcup-Debüt auf Anhieb das Sprungfinale und in diesem den achten Platz.

Vor zwei Wochen in Warna hatte der Steirer Höck vor dem italienischen EM-Dritten Salvatore Maresca triumphiert. Diesmal musste sich der 25-jährige Grazer den Sieg ex aequo mit Maresca teilen, wobei sich beide nochmals steigerten. Dritter nach der Qualifikation, erhöhte Österreichs Ausnahmekönner den Schwierigkeitswert gegenüber seiner in den letzten Monaten gezeigten Kür um einen weiteren Zehntelpunkt auf 6.2, die Übung gelang ihm exzellent.

„Ich habe bei der Staatsmeisterschaft letzte Woche im Finale eine neue Kraftverbindung erstmals im Wettkampf getestet, jetzt habe ich sie zusätzlich in meine volle Übung eingebaut. Es hieß alles oder nichts, insbesondere nachdem die ersten drei Turner im Finale bereits 14 hoch erreicht hatten. Ich dachte mir, hoppla, das wird jetzt richtig schwer. Also blieb mir nichts anderes übrig, als voll zu riskieren, das ist aufgegangen. Jetzt bin ich mega-happy“, sagte Vinzenz Höck.

Gold und Silber beim Turn-Weltcup in Osijek

Positive Überaschung: Marlies Männnersdorfer

Männersdorfer überglücklich

Marlies Männersdorfer hatte in Osijek eine Woche nach ihren vier Staatsmeisterschafts-Siegen mit der fünftbesten Vorkampfkür das Bodenfinale erreicht. Im Finale gelang der 23-jährigen Wahl-Vorarlbergerin dann eine persönliche Sternstunde: Mit einer Traumkür sicherte sie sich die Silbermedaille hinter der kroatischen Lokalmatadorin Ana Derek, jedoch noch vor der Lettin Elina Vihrova. Goksu Uctas-Sanli, Vize-Europameisterin des Vorjahres, landete erst dahinter auf Platz 4.

Nach ihrer ersten Weltcup-Siegerehrung zeigte sich Marlies Männersdorfer „überglücklich mit der Silbermedaille. Meine Bodenübung ist mir nahezu perfekt gelungen und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, hier im Finale zu turnen. Diese Medaille ist für mich der perfekte Abschluss einer turbulenten Saison.“

Deutlich über den Erwartungen lief das Weltcup-Debüt der Mattersburgerin Charlize Mörz. In ihrem ersten Elitejahr kam die erst 15-jährige Tochter des Ex-Nationalteam-Fußballers Michael Mörz sowohl in der Sprung-Qualifikation als auch im Finale mit je zwei gut gelungenen Sprüngen auf den achten Rang. Ebenso positiv ist ihr 14. Platz am Boden zu verbuchen: Charlize Mörz beherrscht als bislang erste Österreicherin den sehr schwierigen gestreckten Doppelsalto.

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