Giro: Roglic pokert und klettert auf Platz zwei, Thomas bleibt in Rosa

Auch am 37. Geburtstag ohne Fehl und Tadel: Geraint Thomas
Der Slowene und der Waliser kommen zeitgleich ins Ziel. Der Italiener Filippo Zana holt sich die 18. Etappe.

Die Rückkehr in die Berge brachte Primoz Roglic einen schweren Tag. Der Slowene, der sich so große Hoffnungen auf den Gewinn des Giro d’Italia gemacht hatte, litt eingangs der Donnerstag-Etappe vor sich hin und schien seine Chancen auf den 161 Kilometern zwischen Oderzo und Palafavera dahinschwinden zu sehen.

Der 33-Jährige vom Team Jumbo-Visma schleppte sich mühevoll über zwei Berge der ersten Kategorie, die Führungsarbeit leisteten der Waliser Geraint Thomas und seine Ineos-Kollegen, mit Respektabstand einer siebenköpfigen Ausreißergruppe um den Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) hinterher.

Im letzten Anstieg deckte Primoz Roglic dann seine Karten auf und offenbarte einmal mehr sein schauspielerisches Talent: Seiner Attacke konnten nur Teamkollege Sepp Kuss aus den USA und das 37-jährige Geburtstagskind Geraint Thomas folgen.

Giro: Roglic pokert und klettert auf Platz zwei, Thomas bleibt in Rosa

Mann gegen Mann: Wien schon in Crans-Montana hatte Thibaut Pinot auch am Donnerstag das Nachsehen, dieses Mal gewann Filippo Zana (li.) die Bergetappe

Während sich Pinot im Zweiersprint dem Italiener Filippo Zana von Lukas Pöstlbergers Mannschaft Jayco-AlUla beugen musste, verteidigte Geraint Thomas als Tages-Achter seine Führung. Roglic, zeitgleich Siebenter, rückte im Klassement am Portugiesen João Almeida (Emirates) vorbei an die zweite Stelle, 29 Sekunden fehlen aufs Rosa Trikot.

18. Etappe (Oderzo – Palafavera, 161 km):  1. Zana (ITA) Jayco-AlUla 4:25:12, 2. Pinot (FRA) Groupama-FDJ gl. Zeit, 3. Barguil (FRA) Arkéa-Samsic +50, 7. Roglic (SLO) Jumbo-Visma +1:56, 8. Thomas (GBR) Ineos gl. Zeit, 9. Almeida (POR) Emirates +2:17.
Gesamt: 1. Thomas 76:25:51, 2. Roglic +29, 3. Almeida +39, 4. Dunbar (IRE) Jayco-AlUla +3:39, 5. Caruso (ITA) Bahrain-Victorious +3:51.

Am Freitag geht es heftig weiter: 183 Kilometer sind zwischen Longarone und dem Rifugio Auronzo an den Drei Zinnen zu erklettern, das bedeutet je zwei Berge der zweiten und ersten Kategorie sowie ein Finale der Hors Catégorie, am Samstag folgt auch noch ein Bergzeitfahren.

Kommentare