Wyss' Konsortium soll Chelsea-Kauf-Zuschlag erhalten haben

Wyss' Konsortium soll Chelsea-Kauf-Zuschlag erhalten haben
Angebot des Chemiekonzerns Ineos kam möglicherweise zu spät.

Der englische Fußball-Premier-League-Club Chelsea steht angeblich vor dem Verkauf an ein Konsortium um den amerikanischen Unternehmer Todd Boehly und den Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss. Ein 5-Milliarden-Euro-Gebot von Ineos soll zu spät gekommen sein. Wie das amerikanische "Wall Street Journal" berichtet, steigt die amerikanische Investoren-Gruppe in vertiefte Verhandlungen mit dem Club. Die Kaufsumme soll sich auf umgerechnet mehr als drei Milliarden Euro belaufen.

Der Meldung zufolge hat sich die New Yorker Handelsbank Raine nach dem Wettbieten von mehreren zahlungskräftigen Interessenten für das Konsortium mit Wyss entschieden. Auch eine Übernahme-Genehmigung durch die britische Regierung und die Premier League stünde kurz bevor, hieß es. Die Erlaubnis des Staates ist nötig, weil das Vermögen des aktuellen russischen Besitzers Roman Abramowitsch eingefroren ist.

Unmittelbar bevor die Nachricht die Runde machte, hatte sich auch noch der britische Chemiekonzern Ineos als potenzieller Käufer ins Spiel gebracht, und das mit einem wesentlich höheren Gebot. Wie die Ineos-Holding-Gesellschaft um Jim Ratcliffe bekanntgab, bietet sie 4,25 Milliarden Pfund (5,04 Mrd. Euro).

Der vorgeschlagene Deal würde dem Club Investitionen von mehr als 2 Milliarden Euro, verteilt über die nächsten zehn Jahre, garantieren. Die übrigen umgerechnet drei Milliarden Euro kämen einer gemeinnützigen Stiftung zur Unterstützung der Opfer des Krieges in der Ukraine zugute. Quellen der englischen Zeitung "The Times" zufolge kam Ineos mit seinem Vorstoß indes zu spät. Ungeachtet des noch ausstehenden Vollzugs mit der Gruppe um Boehly und Wyss wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die kostspieligste Club-Übernahme der Sportgeschichte handeln.

Der Gewinner der Champions League 2021 steht wegen der angeblichen Nähe von Abramowitsch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Verkauf. Wyss' Partner Boehly ist in der Sportwelt bereits bekannt: Der 48-Jährige ist unter anderem Besitzer der Los Angeles Dodgers (Baseball) und der Los Angeles Lakers (Basketball).

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