Debüt im Wembley: Tuchel verspricht England ein Spektakel

Wenn England einen neuen Teamchef bekommt, ist die Aufregung groß. Wenn er nicht aus England kommt, ist der Rummel noch größer. Dementsprechend gespannt ist man im Mutterland des Fußballs auf das Debüt des Deutschen Thomas Tuchel auf der Bank der Three Lions. Gegner zum Auftakt in der WM-Qualifikation ist im Londoner Wembley-Stadion Albanien.
Tuchel weiß, dass er auf der Insel besonders kritisch beäugt und zumindest am Anfang bei Teilen der Fans einen schweren Stand haben wird. „Mir ist absolut bewusst, dass es etwas Besonderes ist, als ausländischer Trainer diese Mannschaft coachen zu dürfen“, sagte der 51-Jährige. Er werde zeigen, dass er den Job verdiene, kündigte der ehemalige Chelsea-Coach an.
Tuchels Kader hat auf jeden Fall schon einmal für Diskussionen gesorgt. Insbesondere die Nominierung von Jordan Henderson (34), der zuvor in Saudi-Arabien kein Glück fand und nun bei Ajax Amsterdam spielt. Auch Marcus Rashford ist in England umstritten. Bei Aston Villa kommt der von Manchester United verliehene Stürmer langsam wieder in Form. Newcastle-Verteidiger Dan Burn feiert mit 32 sein Debüt im Team.
Die Aufgabe für Tuchel ist keine leichte, muss er doch Ergebnisse liefern und zugleich ein Team für die WM 2026 formen. Also geht der Deutsche in die Offensive, kündigte einen offensiveren und schnelleren Fußball an, als ihn Vorgänger Gareth Southgate spielen hat lassen. „Ich finde, wir sollten den Mut haben, wie eine echte englische Mannschaft zu spielen“, sagte Tuchel. „Unser Spiel sollte die Werte des Landes widerspiegeln – und die der besten Liga der Welt, der Premier League.“
Rückendeckung erhielt Tuchel im Vorfeld aus dem Königshaus. „Er ist genau der Richtige“, glaubt Prinz William, der dem Deutschen zutraut, den Engländern den ersten Titel nach 60 Jahren zu bescheren.
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