Last-minute-Aufstieg für Südkorea ins WM-Achtelfinale

Ghana sah zu Beginn wie der Aufsteiger aus, dann war Uruguay dem Achtelfinale ganz nahe. Doch ein perfekter Konter in der 91. Minute machte aus Südkorea den Tabellenzweiten hinter Gruppensieger Portugal.

Tottenham-Star Son war 70 Meter gesprintet, ideal getimt war der Pass auf  Hwang Heechan. Der frühere Salzburg-Stürmer blieb cool und traf zum 2:1. Dabei hatte Portugals B-Elf (verstärkt durch Ronaldo) nach  fünf Minuten durch  Horta  getroffen. In Minute 27 glich einer der vier Kims aus.

Bis dahin war für Ghana schon einiges los gewesen. Nach einem abgewehrten Schuss ging Kudos auf den Abpraller. Das Schiedsrichter-Team sah ein Abseits, tatsächlich war es aber ein Foul von  Rochet. Der VAR half, doch beim Elfmeter war die Erinnerung an das Viertelfinale 2010 und die tragische 120. Minute wieder da: Damals hatte Asamoah Gyan nur die Latte getroffen,  im Elfmeterschießen setzte sich Uruguay durch. André Ayew – der Einzige, der vom Viertelfinale 2010 noch dabei ist – schoss schwach, Rochet hielt (21.). 

Nur zwei Minuten später zog Suárez ab, Ex-Liefering-Goalie Ati Zigi ließ den Ball prallen, De Arrascaeta drückte ihn mit dem Kopf über die Linie. Dass das traditionell hart einsteigende Team aus Uruguay auch richtig gut kicken kann, zeigte sich in Minute 32. Eine schöne Kombination leitete Suárez nach links weiter, und De Arrascaeta traf per Volley  – 0:2.

Doppelte Spannung

Eine fällige Rote für den Doppeltorschützen blieb vor der Pause aus, Ghana war gebrochen – und Uruguay von Portugals B-Elf abhängig.

In Hälfte zwei wurden die Koreaner gefährlicher. Der gesperrte Teamchef Bento zitterte gegen sein Heimatland von der Tribüne aus mit. In Minute 91 kamen der entscheidende Konter und Hwangs Tor ins Achtelfinale.

Schnell waren die Spieler von Uruguay informiert: Punktegleich, aber mit der höheren Zahl an geschossenen Toren war Südkorea soeben vorbeigezogen. Die Südamerikaner stürmten, protestierten, bekamen einen möglichen Elfmeter im dramatischen Finish aber nicht. Und ganz Südkorea jubelt.