Duell um WM-Platz drei: Das Spiel, das keine Mannschaft wollte

Duell um WM-Platz drei: Das Spiel, das keine Mannschaft wollte
Gemischte Gefühle vor dem vorletzten Spiel der WM: Marokko und Kroatien spielen am Samstag um Bronze.

Ganz verbergen konnte Marokkos Trainer seinen Frust über dieses Spiel dann doch nicht. „Um ganz ehrlich zu sein, wir wollten natürlich das Finale am Sonntag spielen und nicht das Spiel am Samstag“, sagte Walid Regragui vor der Partie um Bronze gegen Kroatien (16.00/live ServusTV).

Dabei gab sich der 47-Jährige zumindest Mühe, das Spiel nicht im Vorfeld abzuwerten. Das sei nicht das Ende der Welt und man wolle „eine Medaille“ nach Hause bringen, sagte er nicht nur einmal. Ganz egal ist den Marokkanern dieses Match also absolut nicht. Regragui: „Wir haben einige verletzte Spieler, aber alle wollen diese Partie spielen.“

Noch größer aber scheint die Motivation derzeit bei den Kroaten zu sein. Zumindest, wenn man den Worten von Hoffenheim-Stürmer Andrej Kramaric folgt. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass das ein historisches Spiel für Kroatien ist. Denn keiner kann sagen, wann wir so etwas wieder erreichen werden. Diese Möglichkeit am Samstag müssen wir nutzen“, sagte der 31-Jährige.

Kramaric erinnerte sich daran, wie er als Kind das Spiel um den dritten Platz bei der WM 1998 verfolgt hatte. Damals gewannen die Kroaten 2:1 gegen die Niederlande. „1998 bin ich als Kind mit meinen Freunden und meinen Eltern auf der Straße herumgesprungen. Und jetzt haben wir die Möglichkeit, die Menschen wieder glücklich zu machen“, sagte der Stürmer.

Zudem wird es für seinen Teamkollegen Luka Modric die vielleicht letzte Gelegenheit, seine Landsleute bei einer WM glücklich zu machen. Beim nächsten Turnier 2026 wäre der Superstar 40 Jahre alt.

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