Will Grigg: Der nordirische Hitparaden-Stürmer

On fire: Grigg wird besungen, darf aber selten spielen.
Ein Song über den Stürmer begeistert die Fans.

EURO 2016 in Frankreich, Paris. Während die Österreicher in Saint-Denis ihr Abschlusstraining zum Island-Spiel absolvieren, wird einige Kilometer Luftlinie entfernt ein Nordire 90 Minuten lang von seinen Fans im Prinzenparkstadion gefeiert und besungen. Nordirland verliert gegen die Deutschen 0:1. Einerlei, weil Will Grigg’s on fire, wie die Fans von der Insel befinden. Selbst lange nach dem Schlusspfiff hallten die Choräle durch Paris mit dem Sommerhit, den Wigan-Fan Sean Kennedy in Anlehnung an das Lied „Freed from desire“ für den Wigan-Stürmer kreierte. Das Resultat sorgte via Youtube für Begeisterung, zunächst in Wigan, dann in Nordirland und schließlich auf der ganz großen Bühne.

Dabei war ihr Held, der Stürmer, weder bei diesem Spiel geen Deutschland noch bei den restlichen Partien des Turniers keine Minute zum Einsatz gekommen. Dennoch begab es sich nach dem Match gegen Deutschland, dass Bayern-Verteidiger Mats Hummels zur nordirischen Bank ging und Will Grigg artig um einen Leiberltausch bat. Der Mann war eben Kult.

Sein Teamchef, Michael O'Neill, sah das anders und setzte Grigg regelmäßig auf die Bank. „Der Song ist großartig, und unsere Fans sind es auch. Aber ich lasse mir von ihnen nicht vorschreiben, wen ich aufstelle, und Will ist eben als Stürmer nur unsere vierte Wahl“, sagte O'Neill 2016. Das gilt auch zwei Jahre später.

Auch im Happel-Stadion könnte der Song am Freitag im Gästesektor ertönen, und auch dort könnte Grigg von der Ersatzbank aus zuhören müssen. Sein Stammplatz gegen Österreich ist alles andere als fix.

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