Wieder nur Remis: Auch die Admira knackt Salzburgs DNA
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Salzburger die Gegner in Österreich reihenweise aus den Stadien geschossen haben. Es reicht momentan in der Bundesliga wenig, um gegen Salzburg zu punkten. Dafür sind eine Fünferkette in der Abwehr und drei defensive Mittelfeldspieler davor genug, die gemeinsam die Räume extrem dicht machen. Nach St. Pölten kam so auch die Admira gegen den Serienmeister zu einem Remis.
„Es war ein komisches Spiel. Die Admira hat tief und stark verteidigt. Wir haben nicht verloren, es ist also nichts passiert. Aber wir müssen lernen aus den letzten beiden Spielen, in denen wir sehr dominant waren. Das dürfte ein guter Matchplan gegen uns sein. Wir müssen uns darauf besser einstellen“, meinte Salzburg-Trainer Jesse Marsch, der offensichtlich noch kein Rezept gefunden hat, wie seine Mannschaft mit der neuen Situation umgehen soll.
Admira-Trainer Klaus Schmidt gab zu, dass er sich von St. Pölten einiges abgeschaut hat, aber auch von Sturm. Die Grazer hatten schon im Oktober mit fünf Verteidigern den Salzburgern ein 1:1 abgerungen. „Wir waren gegen den Ball sehr, sehr gut. Wir haben nicht viel zugelassen. Meine Mannschaft hat versucht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles zu geben. Das ist uns gelungen“, meinte der Steirer auf der Trainerbank der Südstädter.
Die Partie wäre wohl anders verlaufen, hätte der Koreaner Hwang in der zweiten Minute nicht das Kunststück geschafft, aus kurzer Distanz Admira-Verteidiger Bauer, der nach einer langen Verletzungspause ein sehr starkes Comeback feierte, abzuschießen anstatt ins sonst leere Tor zu schießen. Es sollte aber die einzige herausgespielte Salzburger Chance für lange Zeit bleiben.
Der Admira gelang hingegen mit der ersten Offensivaktion das 1:0. Den Kopfball von Bakis nach einem Kerschbaum-Freistoß konnte Keeper Stankovic bei seinem Comeback zwar abwehren, für Schiedsrichter Eisner allerdings erst im Tor (15.). Salzburg war zwar danach praktisch immer im Ballbesitz. Die vielen hohen Bälle waren aber ein untaugliches Mittel, um die schwarze Mauer der Admira ins Wanken zu bringen – bis zur 77. Minute, da traf Hwang dann doch noch ins Tor.
Trotz des zweiten Remis in Folge bleiben die Salzburger Erster. Schützenhilfe gab es just vom Klassenfeind. Rapid beendete mit einem 4:0-Erfolg in Pasching die Erfolgsserie des Tabellenzweiten LASK. Die Meinung von Marsch dürfte die zweite Saisonniederlage der Linzer allerdings nicht ändern. "Der Wettbewerb zwischen uns und dem LASK wird eng", meinte der US-Amerikaner in der Südstadt.
Kommentare