Die Transferzeit neigt sich dem Ende zu. Eine Woche noch, bis in den meisten Ligen Europas das Fenster schließt und die Übertrittszeit vorbei ist. Einige große Transfers, wie etwa jener von Marko Arnautovic zu Inter Mailand, sind wie so oft spät über die Bühne gegangen.
Schön langsam haben die Trainer des Kontinents ihre Kader allerdings beisammen, und das ist selbst für jene Stars ein schlechtes Zeichen, die noch nirgends untergekommen sind, obwohl sie ohne Vertrag sind und auch nach dem 1. September noch überall unterschreiben könnten. Ein prominenter Auszug.
David De Gea
Der spanische Goalie ist nach zwölf Jahren bei Manchester United nicht mehr gefragt, obwohl er mit 32 Jahren im besten Torhüter-Alter ist. Die Red Devils holten Andre Onana von Inter Mailand und setzten De Gea vor die Türe. Und das, nachdem der 1,89 Meter große Keeper auch in der vergangenen Saison nicht die schlechteste Figur machte. Immerhin wurde De Gea mit dem „Golden Glove“ für die meisten Partien ohne Gegentor in der Premier League ausgezeichnet. 16 Mal jubelte der Routinier über einen „clean sheet“. Dennoch blieb es bisher nur bei Transfer-Gerüchten. Weder Real Madrid noch die Bayern griffen zu, obwohl sie auf der Torhüter-Position durchaus Bedarf haben.
Eden Hazard
Der Belgier trug sein Trikot bei Real Madrid im letzten Jahr die meiste Zeit nur von der Kabine zur Ersatzbank und nach dem Spiel wieder zurück. In nur fünf – eher bedeutungslosen – Pflichtspielen durfte der Techniker bei den Königlichen in der vergangenen Saison von Beginn an auflaufen. Über 90 Minuten spielte er nie, im belgischen Nationalteam nahm er nach vielen Jahren als Kapitän den Hut, doch Schluss sein soll noch nicht. Auch Hazard ist erst 32. Interesse soll zuletzt nur Fenerbahce bekundet haben. „Niemand will Eden Hazard“, titelte die spanische Zeitung Sport jüngst.
Sergio Ramos
Nach 16 denkwürdigen Jahren bei Real Madrid und zuletzt zwei Saisonen in Paris soll noch nicht Schluss sein. Der 37-Jährige wurde zuletzt mit Beşiktaş Istanbul in Verbindung gebracht. Der Klub spielt diese Saison aber wohl nur in der Conference League. Ramos will aber weiterhin in der Königsklasse auflaufen und soll sich deshalb nun mit Galatasaray über ein mögliches Engagement unterhalten.
Der türkische Meister feierte im Play-off-Hinspiel zur Champions League am Mittwoch einen glücklichen 3:2-Auswärtssieg im norwegischen Molde, dürfte also diese Saison wohl in der europäischen Elite vertreten sein. Laut spanischen Medien will Ramos einen Zweijahresvertrag und dabei noch insgesamt 15 Millionen Euro verdienen. Viel Holz für einen 37-Jährigen. Eine Rückkehr zu seinem Stammklub FC Sevilla hat sich zerschlagen, Angebote aus Saudi-Arabien soll Ramos abgelehnt haben, weil seine Frau mit den vier Söhnen dort nicht hin will.
Alexis Sánchez
Der kleine Chilene, mit 51 Toren Rekordtorschütze seines Landes, glänzte einst im Dress von River Plate, Barcelona, Arsenal, Manchester United und Inter Mailand. Zuletzt kickte er bei Olympique Marseille und war auch dort Stammkraft. In 35 Ligaspielen in Frankreich erzielte der 34-Jährige immerhin 14 Treffer.
Auch in der Champions League trat er noch als Torschütze in Erscheinung, weshalb der Stürmer auch schon bald wieder einen neuen Klub finden dürfte. Eine Rückkehr zu Inter wird kolportiert. Laut Gazzetta dello Sport ist Alexis für einen Wechsel nach Mailand bereit, sein letztes Gehalt in Marseille von sechs Millionen Euro auf die Hälfte zu reduzieren. Die Frage ist nur: Kommt er an Marko Arnautovic vorbei?
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