Weiter makellos: Bayern stürmt gegen Lyon ins CL-Finale

Weiter makellos: Bayern stürmt gegen Lyon ins CL-Finale
David Alaba und Co. bleiben in dieser CL-Saison ungeschlagen. Nun geht es gegen PSG um den Titel und das Triple.

Gar so manche Überraschung gab es in dieser Champions-League-Saison. Das Finale am Sonntag im Estádio da Luz zu Lissabon bestreiten aber zwei Teams, die sich derzeit zu den allerbesten zählen dürfen. Bayern folgte am Mittwoch-Abend Paris Saint-Germain ins Endspiel, nach anfänglichen Problemen wurde Olympique Lyon mit 3:0 besiegt.

Den Franzosen gelang damit nicht die Revanche für die Halbfinal-Niederlage 2010 (0:4), die Bayern feierten indes im zehnten Spiel der laufenden Eliteliga-Saison den zehnten Sieg. Die Münchner stehen zudem mit einer Empfehlung von 42 CL-Saisontoren im Endspiel. Den Rekord hält noch Barcelona mit 45 (1999/2000). Für  Riesentöter Lyon (Juventus und Manchester City ausgeschaltet) setzte es hingegen bereits die vierte Niederlage. 

Hansi gegen Rudi

Es war auch ein Duell zweier Trainer, die viel gemeinsam haben. Hansi Flick gegen Rudi Garcia. Beide sind etwa gleich alt, der Deutsche ist 55, der Franzose 56. Beide waren jahrelang als Kicker aktiv, schafften es aber nicht in die jeweiligen Nationalteams. Und  beide wurden  erst während  der laufenden Saison Trainer ihrer Klubs und  mauserten sich zu  Persönlichkeiten auf der Bank.

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Freilich, obwohl Flick ein besseres Arbeitsmaterial zur Verfügung hatte, konnte der Außenseiter zunächst  zeigen, warum er so weit gekommen war. Mit blitzschnellen Konterstößen kamen die Franzosen, nur Siebenter der Ligue 1, zu den ersten Topchancen. Depay vergab in der vierten Minute, in der 17. Minute traf Ekambi gar nur den Pfosten. Statt 2:0 für Lyon, stand es eine Minute später 1:0 für die Bayern: Kimmich bediente Serge Gnabry, der aus rund 16 Metern Tormann Lopes bezwang.

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Gnabry als Matchwinner

Die sonst so konzentrierte Lyon-Defensive sah nicht gut aus. Das Münchner Werkl lief zwar nicht so geschmiert wie beim 8:2 gegen Barcelona, aber die Führung gab dem deutschen Serien-Meister zumindest Sicherheit.

Nach 33 Minuten stand es dann 2:0, der stolpernde Lewandowski brachte den Ball noch nicht über die Torlinie, aber der überragende Gnabry staubte mit seinem neunten Treffer im laufenden Bewerb ab.

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Die Bayern sparten nach dem Seitenwechsel etwas die Kräfte und hatten Glück, als Ekambi an Neuer scheiterte (58.). Die Abwehr der Münchner, bei der David Alaba standesgemäß in der Innenverteidigung spielte, war nicht immer sattelfest. Lyon warf nun alles nach vorne, die Deutschen bekamen nur selten Zugriff auf das Spiel. In der Schlussphase gelang dann doch noch Lewandowski der ersehnte Treffer: der Stürmer-Star markierte in Minute 88 den 3:0-Endstand.

Die beiden Teams duellierten sich bislang nur in der Gruppenphase der Champions League. Die Bilanz: Paris SG – Bayern 5:3.

1994: PSG –Bayern 2:0, Bayern – PSG 0:1.
1997: Bayern – PSG 5:1, PSG – Bayern 3:1.
2000: PSG – Bayern 1:0, Bayern – PSG 2:0.
2017: PSG – Bayern 3:0, Bayern  – PSG 3:1.

Nächste Chance

Die Münchner könnten am Sonntag den  sechsten  Titel in der Königsklasse holen (mit Europapokal der Landesmeister). Für David Alaba wäre es nach 2013 der zweite. 2012, als sein Team gegen Chelsea das "Finale dahoam" verlor, war Österreichs erfolgreichster Export gesperrt. Beim 2:1-Finalsieg gegen Dortmund ein Jahr später war er dann dabei. Damals holten die Bayern das Triple. Um dieses Kunststück zu wiederholen, fehlt diese Saison nur noch ein Sieg am Sonntag im Finale gegen PSG.

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  • Champions-League-Halbfinale:

OLYMPIQUE LYON - BAYERN MÜNCHEN 0:3 (0:2)
Tore:
0:1 (18.) Gnabry, 0:2 (33.) Gnabry, 0:3 (88.) Lewandowski.
Lyon: Lopes - Denayer, Marcelo, Marcal (73. Cherki) - Dubois (67. Tete), Bruno Guimaraes (46. Mendes), Cornet - Caqueret, Aouar - Toko Ekambi (67. Reine-Adelaide), Depay (58. Dembele).
Bayern: Neuer - Kimmich, Boateng (46. Süle), Alaba, Davies - Thiago (82. Tolisso), Goretzka (82. Pavard) - Gnabry (75. Philippe Coutinho), Müller, Perisic (63. Coman) - Lewandowski.

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